Abstract
Stele Turin CGT 50057 (= Cat. 1514) in the Iconographical and Prosopographical Context of Deir el-Medina: The
1. Stele Turin CGT 50057 und ihre Forschungsgeschichte
Die 0,42 × 0,30 m große Kalksteinstele Turin CGT 50057 = Cat. 1514 (Abb. 1) weist ikonografisch wie prosopografisch ungewöhnliche Informationen auf: zwei Nilpferde mit Bezeichnungen des Gottes Seth sowie die mehrheitliche Wiedergabe von Frauen. Die beiden Aspekte stellen vermutlich den Grund für die seltene Beachtung des Objekts dar. Der Gedenkstein ging 1824 aus der Sammlung Bernardino Drovettis in
2. Aufbau und Beschreibung der Stele sowie Kommentar zu den Götterdarstellungen
Die Stele besteht aus drei Registern, wobei das erste 16 cm, das zweite 12 cm und das dritte 11 cm misst. Während die Figuren und Gegenstände in erhabenem Relief mit vertieften Konturen gefertigt sind, wurde der hieroglyphische Text (partiell) grob eingemeißelt. Die Stele war ursprünglich vollständig bemalt, wovon diverse Farbreste zeugen: Ihre äußere Umrisslinie sollte (bis auf die untere Standlinie?) blau-türkis gefärbt gewesen sein. Die Fläche war weiß grundiert und gelb überzogen, wobei die Reliefs und vermutlich die Inschriften bereits ausgeführt gewesen scheinen.9 Die Hieroglyphen waren wohl türkis-blau ausgemalt.10 Die Figuren der 15 Frauen und Männer besitzen den gleichen dunkelbraun/roten Farbton wie die drei Nilpferdgottheiten in der Lünette. Die braun-rote Farbe diente gleichfalls zur Kennzeichnung des Faltenwurfs der weißen Gewänder aller bekleideten Personen. Frisuren bzw. Haare sind einheitlich schwarz gehalten. Eine 0,5 cm hohe Trennlinie separiert die Lünette (Register 1) vom zweiten Register; hingegen trennt eine schmalere schwarze Linie das zweite vom dritten Register. Die dickere Linie unterhalb des ersten Registers ist im Wechselspiel verschiedener Farben strukturiert: Mehrheitlich folgen ca. 1 cm lange Streifen von türkis-blau auf weiß oder gelb. Die beiden Randstreifen rechts und links sind gelb mit fünf roten vertikalen Strichen dekoriert. Dieses Element ist fast exakt in der Stelenmitte bzw. der Linie mit mindestens sieben roten senkrechten Strichen auf gelbem Grund nochmals aufgegriffen. Der Mittelstreifen befindet sich unter dem naos-förmigen Podest – auf welchem der widder-gestaltige Amun-Re steht – leicht aus der Achse nach links versetzt.
Der Blick der insgesamt 15 Personen zeigt nach links – drei Männer im Adorationsgestus verteilt auf je ein Register und zwölf Frauen mit verschiedenen Gegenständen in den Händen je zur Hälfte im zweiten und im dritten Register–, während die vier Gottheiten des ersten Registers nach rechts ausgerichtet sind.11 Die Register zwei und drei bestehen aus Figurenreihen zu je einem Mann am linken Rand (= zu Beginn) und sechs Frauen mit kurzen Beischriften, welche eine Verwandtschaftsangabe und den Namen preisgeben. Die drei Männer führen jeweils den Zusatz „
Die Inschriften sind meist in Kolumnen bzw. vertikal ausgeführt, wobei diese generell auf Kopfhöhe einer Figur angesetzt sind, aber bei längeren Angaben über deren Oberkörper hinausreichen. Im dritten Register ist das Familienverhältnis bei den Frauen links neben die Köpfe gesetzt und die Namen verlaufen zwischen den Personen, meist entlang ihrer Oberkörper. Obwohl die Stele wenige Textpassagen aufweist, sind die Götter- und Personennamen mit ihren Beisätzen manchmal schwierig zu lesen und die Verwandtschaftsformulierungen können unterschiedlich interpretiert werden (vgl. unten). Die Schreibweise der Suffixpronomina lassen auf einen
Der oder die Hersteller bzw. Bearbeiter der Stele versuchten offenbar, möglichst viele Elemente und Informationen auf die nutzbare Fläche zu setzen, weshalb die Figuren und ihre zugehörigen Inschriften nah aneinandergereiht sind. Dieses enge Arrangement hatte ebenso Einfluss auf die (volle) Schreibung einiger Personennamen, die Anbringung der Beischriften für die Götter und womöglich die Darstellung von Salbkegeln lediglich für die Frauen des zweiten Registers. Im ersten Register überlappt die Figur des Steleninhabers an mehreren Stellen die links auf ihn folgenden Objekte. Dabei wurden wohl zunächst die Figuren angebracht, bevor man die Inschriften hinzufügte. Die Hieroglyphen orientieren sich an der Anordnung und Form der Personen und Gottheiten bzw. ihrer Attribute, weshalb sie aus einer späteren Arbeitsphase stammen müssen. Jedoch könnte die Überlappung zwischen der Blume und dem Determinativ im ersten Register umgekehrt zustande gekommen sein, indem dieses Zeichen nachträglich von der Blüte überdeckt worden wäre.
2.1. Register 1 / Lünette
Ein Adorant richtet sich mit erhobenen Armen in kniender Hockposition nach links.13 Der Mann hält die rechte Handfläche anbetend nach oben gestreckt, während er in der linken Hand ein kelchartiges gelbes Gefäß – einen Weihrauchbrenner − am Stil fasst.14 Über seinem Kopf und hinter seinem Rücken verläuft in drei kurzen Kolumnen die Beischrift
2.1.1. Kommentar zur Göttin 6A-wr.t
Bruyère hat Artefakte aus Deir el-Medine mit der Nennung der Taweret zusammengefasst, einschließlich Stele Turin CGT 50057.22
Des Epitheton „
2.1.2. Kommentar zum Gott Seth und zu den Nilpferddarstellungen
Bruyère hat ebenfalls Objekte mit dem Gott Seth in der Arbeitersiedlung erfasst.39 Er verweist auf die seltene Abbildung des Seth als Nilpferd, die erstmals im Neuen Reich belegt ist.40 Die Bezeichnung des ersten Flusspferds auf Stele Turin CGT 50057 lautet entweder „vollkommener Seth“ oder „Seth, vollkommener Gott“.41 Die erste Variante bleibt bislang ohne Parallelen, die zweite Lesart hätte evtl. eine Entsprechung auf Stele Chicago E 12292, welche wiederum in die 19. Dyn. datiert.42 Die Benennung des zweiten Nilpferds als „
Das ungewöhnliche Motiv der zwei Nilpferde mit einer Beschreibung und einer Filiation des Seth auf der Stele Turin CGT 50057 hat zu unterschiedlichen Interpretationen geführt:48 Bruyère sieht in dem Paar die männliche und die göttliche Komponente des Gottes.49 Dass Seth eine positiv wie negativ besetzte Gottheit war, betont Turner, wobei jener trotz seiner ausschweifenden Aspekte unter den antiken Ägyptern beliebt gewesen sein dürfte.50 Demzufolge könnte das als
Der Kult des Seth war mit den Königen Sethos I. und II. sowie Sethnacht in der 19. Dyn. prominent und der Gott wurde an verschiedenen Orten verehrt.58 Seth hatte eine positive Konnotation inne und erhielt (spätestens) in der Ramessidenzeit die Gestalt eines Nilpferds.59 Die Bewohner Deir el-Medines und in ihrem Umfeld tätige Personen trugen Namen mit dem Element „Seth“, v. a. die Versorger der Siedlung.60 In der Mannschaft des Grabes hielt sich der Personenname
2.1.3. Verbindung der Gottheiten in Register 1
Plutarch bezeichnet
Aufgrund der soweit singulären Kombination der Gottheiten auf Stele Turin CGT 50057 und den ungewöhnlichen Wiedergaben des Seth kann allein aufgrund der Abbildungen und Inschriften vorerst keiner Interpretation Vorrang eingeräumt werden. Eine Verbindung zwischen ihnen gilt im Vergleich mit anderen Stelenlünetten, wo eine solche Beziehung
2.2. Register 2
Das Register setzt sich aus sieben stehenden Personen zusammen, die nach links gerichtet sind.75 Nach einem Adorant in einem knielangen weißen Schurz samt rötlich-brauner Faltenkennzeichnung mit der Beischrift
Figurenanordnung in Register 2 (vgl. Abb. 1)
Figur, jeweils stehend
Ikonografie
Beischrift
Übersetzung
männlich, rechte Hand im Adorationsgestus erhoben, linke hält ein Gefäß = Weihrauchbrenner (so
einfache, schulterlange schwarze Haartracht, blauer Halskragen, knielanger weißer Schurz mit roter Faltenzeichnung
ihr Vater
weiblich, rechte Hand nach unten gestreckt, mit der linken nach oben angewinkelt eine Schale mit drei Broten oder Räucherflammen hinter Rücken haltend
Salbkegel auf Kopf, einfache, über Schulter reichende Haartracht, Haarband, langes weißes Kleid mit roter Faltenzeichnung
die Herrin des Hauses
weiblich, rechte Hand nach unten gestreckt ein Gefäß haltend, aus welchem eine Flüssigkeit fließt, mit der linken nach oben angewinkelt eine Lotusblume über Schulter haltend
Salbkegel auf Kopf, einfache, über Schulter reichende Haartracht, Haarband langes weißes Kleid mit roter Faltenzeichnung
die Herrin des Hauses
weiblich, rechte Hand nach unten gestreckt, evtl. ein Gefäß haltend, mit der linken nach oben angewinkelt eine Lotusblume über Schulter haltend78
Salbkegel auf Kopf, einfache, über die Schulter reichende Haartracht, langes weißes Kleid mit roter Faltenzeichnung
ihre Tochter
weiblich, beide Hände nach unten gestreckt, um ein Gefäß an Boden und Hals zu umfassen
Salbkegel auf Kopf, einfache, über Schulter reichende Haartracht, langes weißes Kleid mit roter Faltenzeichnung
ihre Tochter
weiblich, rechte Hand nach unten gestreckt, mit der linken nach oben angewinkelt eine Opferschale mit zwei Spitzbroten oder Räucherflammen vor Gesicht und Oberkörper haltend
Salbkegel auf Kopf, einfache, über Schulter reichende Haartracht, langes weißes Kleid mit roter Faltenzeichnung
ihre Tochter
kleines Mädchen, rechte Hand nach unten gestreckt, mit der linken nach oben angewinkelt eine Lotusblume über Schulter haltend
nackt, ohne Haare
ihre Tochter
2.3. Register 3
Im dritten Register stehen ebenfalls sieben Personen, die wiederum nach links gerichtet sind. Erneut leitet ein Adorant, bekleidet mit einem weißen, knielangen Schurz und versehen mit der Beischrift
Figurenanordnung in Register 3 (vgl. Abb. 1)
Figur, jeweils stehend
Ikonografie
Beischrift
Übersetzung
männlich, rechte Hand im Adorationsgestus erhoben, mit der linken eine Lotusblume über Schulter haltend
einfache, schulterlange schwarze Haartracht, Halskragen, weißer, knielanger Schurz mit Spuren roter Innenzeichnung
gemacht/gestiftet von
weiblich, rechte Hand leicht gebeugt nach unten gestreckt (mit Tuch?), mit der linken nach oben angewinkelt eine Lotusblume über Schulter haltend
einfache, über Schulter reichende schwarze Haartracht, langes weißes Kleid mit roter Faltenzeichnung
ihre Tochter
weiblich, rechte Hand leicht gebeugt nach unten gestreckt und eine Lotusblume fassend, die vor ihr Gesicht reicht, mit der linken nach oben angewinkelt eine Lotusblume über Schuler haltend
einfache, über Schulter reichende schwarze Haartracht, langes weißes Kleid mit roter Faltenzeichnung
ihre Tochter
weiblich, rechte Hand leicht gebeugt nach unten gestreckt, mit der linken nach oben angewinkelt eine Lotusblume über Schulter haltend
einfache, über Schulter reichende schwarze Haartracht, langes weißes Kleid mit roter Faltenzeichnung
ihre Tochter
weiblich, rechte Hand nach oben angewinkelt, um zusammen mit der linken ein Gefäß direkt vor dem Oberkörper zu halten
einfache, über Schulter reichende schwarze Haartracht, langes weißes Kleid mit roter Faltenzeichnung
ihre Tochter
weiblich, rechte Hand nach unten gestreckt, mit der linken nach oben angewinkelt eine kleinere blaugrüne Lotusblume über Schulter haltend
einfache, über Schulter reichende schwarze Haartracht, langes weißes Kleid mit roter Faltenzeichnung
ihre Tochter
weiblich, rechte Hand nach unten gestreckt, evtl. mit einem Gefäß, mit der linken nach oben angewinkelt eine Lotusblume über Schuler haltend83
einfache, über Schulter reichende schwarze Haartracht, langes weißes Kleid mit roter Faltenzeichnung
ihre Tochter
2.4. Hieroglyphische Paläografie und Datierungsansätze
Eine Datierung allein aufgrund paläografischer Merkmale ist generell sowie im Fall der Stele Turin CGT 50057 nicht möglich. Dennoch können einzelne Zeichen, ihre Schreibung und Verwendung Hinweise auf bestimmte Zeitphasen geben. Im Folgenden werden aussagekräftige Formen mit dem bei Moje, Privatstelen, gebotenen Repertoire versuchsweise abgeglichen.85
Das Gardinerzeichen als Personendeterminativ des Namens
3. Personendiskussion anhand ikonografischer und prosopografischer Informationen
Für die Identifikation und Interpretation der Personen sei vorausgesetzt96, dass die auf der Stele Turin CGT 50057 angegebenen Männer und Frauen in einer Verbindung zueinanderstehen, wie dies gewöhnlich durch Verwandtschaft oder Freundschaft der Fall ist. Die Personendiskussion berücksichtigt des Weiteren ikonografische wie kompositorische Informationen basierend auf den Ausführungen Robins und Sweeneys.
3.1. Stele Turin CGT 50057 im ikonografischen Kontext Deir el-Medines
Ein
Die aus Ikonografie und Komposition des Gedenksteins gewonnenen Aussagen zur Personenkonstellation werden im nächsten Schritt mit aus Deir el-Medine bekannten prosopografischen Informationen abgeglichen. Eine generelle Schwierigkeit stellt die Identifizierung von Frauen in der Arbeitersiedlung dar, weil diese nur in bestimmten Kontexten und in gewissen Objektgruppen auftreten: Die Hauptquellen sind Stelen und Gräber (meist deren Dekorationsprogramm) aus der Zeit Ramsesʼ II. Zwar geben hieratische administrative Texte der Ramessidenzeit gelegentlich Auskunft über weibliche Verwandte der Arbeiterschaft, doch nehmen diese im Gegensatz zu den zahlreichen Details über die Männer, deren Arbeitsalltag und Geschäfte eine untergeordnete Rolle ein.105 Weiterhin lassen ägyptische Verwandtschaftsbezeichnungen, wie die hier verwendete Formulierung „
3.2. Stele Turin CGT 50057 im prosopografischen Kontext Deir el-Medines (vgl. Taf. 1-3 und Tab. 3)
Von den 15 Personen der Stele Turin CGT 50057 sind neun ihrer Namen in Quellen aus Deir el-Medine bezeugt107:
Personendiskussion
Die meisten Übereinstimmungen zwischen prosopografisch bekannten und hier vorliegenden Daten träfen auf
Personendiskussion
Personendiskussion
Personendiskussion
Die Anordnung der „Töchter“ wirft Fragen auf: Warum befindet sich das jüngste Mädchen
Personendiskussion
Personendiskussion
Personendiskussion
Personendiskussion
Personendiskussion
Personendiskussion
Personendiskussion
Für beide Frauen sind die Männer
3.3. Zusammenfassung der Personendiskussion
Zur Identifikation der 15 Personen auf Stele Turin CGT 50057 bilden sich zwei Ansätze heraus: Die einfache Interpretation, dass es sich bei dem Stelenbesitzer um
Die komplexere Variante liegt mit der Identifizierung des Steleninhabers als
Diese kompliziertere Ansicht lässt sich mit der Ikonografie und Komposition des Objektes vereinbaren. Stele Turin CGT 50057 für
Die Kontakte unter den Frauen Deir el-Medines müssen intensiv gewesen sein, weil sie mit Kindern, kranken sowie älteren Arbeitern den Ort unter der Woche mehrheitlich alleine bewohnten, während die Männer in der Ramessidenzeit in Arbeiterhütten im Tal der Könige stationiert waren.184 Eine Verbindung zwischen den Familien des
4. Versuch einer Kontextualisierung von Stele Turin CGT 50057
Wie andere Objekte der Sammlung Drovetti, dürfte die Stele einige Jahre vor ihrer Aufnahme in die Turiner Bestände 1824, in Theben-West entdeckt worden sein. Dies spricht für eine Fundsituation in einer zu dieser Zeit „einfach“ zugänglichen Struktur. Dazu kämen sichtbare oder leicht frei zulegende Grab- oder Votivkapellen in Betracht. Unterirdische Grabanlagen und die Häuser der Siedlung waren zu Beginn des 19. Jh. weitestgehend mit Sand und Schutt bedeckt bzw. darunter verborgen. Doch war der Fundreichtum in der Senke Deir el-Medines zwischen 1800 und 1815 bereits bekannt. Gerade Stelensammler waren in diesem Zeitraum aktiv. Nachdem der Hathortempel um 1800 mehrfach von Reisenden, darunter die französische Expedition, erwähnt wird,191 lägen die Kapellen um den ptolemäischen Bau in unmittelbarer Nachbarschaft. In diesen dürften zahlreiche Stelen und Statuen aufgestellt gewesen bzw. einige nach dem Verlassen des Dorfes zur weiteren religiösen Nutzung verblieben sein. Für die frühen Besucher der Westbank wie die Beteiligten am damaligen Antikenhandel dürfte es ein Leichtes gewesen sein, Objekte aus dem Umfeld des Tempels zu entfernen. Drovettis Sammlung scheint hinsichtlich der Stücke aus Deir el-Medine v. a. auf deren Ankauf zurückzugehen, welche in Luxor und auf der Westseite feilgeboten wurden.192 Sollte eine Kapelle nördlich der Siedlung den Fund- bzw. letzten Aufstellungsort der Stele Turin CGT 50057 darstellen, sprächen einige Argumente für den Komplex um die Chapelle du Djebel, C.V. 1213.193 Die Votivkapelle befindet sich nördlich von TT 290 an den ersten Ausläufern des Berghangs, wobei ihr Sanktuar in den Fels hineinragt. Um in die Struktur zu gelangen, muss C.V. 1212, die Chapelle du Dessinateur, durchquert werden. In dieser fand man Fragmente von Inschriftenbändern, welche die Titel
5. Stele Turin CGT 50057: nb.t-pr Mw.t(-m-wjA) (vi) im Spannungsfeld der Mächte der Taweret und des Seth?
Die Darstellungen und Inschriften auf Stelen Deir el-Medines spiegeln eine große Flexibilität wider, die im Ermessen des Auftraggebers bzw. Umsetzers unterschiedliche Kreationen schuf, welche den damaligen Personen in der jeweiligen Lesart klar waren. Die Interpretation des Turiner Beispiels CGT 50057 ist dadurch erschwert, dass es mehrheitlich Frauen zeigt. Diese sind zwar in der ersten Hälfte der 19. Dyn. in Grabinschriften, auf Stelen und weiteren Objekten der Arbeitersiedlung bezeugt, doch werden sie im Gegensatz zu ihren männlichen Verwandten selten detailreich, in administrativen Texten bzw. in der 20. Dyn. erwähnt. Die Dominanz der Frauen (zwölf Frauen zu drei Männern) bildet einen bemerkenswerten Befund, der sich bislang auf keiner anderen Stele der Siedlung niederschlägt. Gleiches gilt für die Götterreihe Amun-Re, Herr des Himmels, Taweret(-Ipet-Nut), Herrin des Himmels und zweier Seth-Repräsentationen als kleine rote Nilpferde namens
Aus diesen Angaben lässt sich folgende hypothetische Geschichte über den Stiftungszweck entwerfen: Möglicherweise spiegelt die Turiner Stele im ersten Register mit den ungewöhnlichen Nilpferddarstellungen und Benennungen des Seth ein Bildmotiv wider, welches in hieratischen Ostraka beschrieben wird. Im Fall gefährdeter bzw. schutzbedürftiger Kinder konsultierte man mehrfach die weise Frau
Trotz des Auffindungs- bzw. Erwerbungszeitpunktes der Stele durch Drovetti zu Beginn des 19. Jh. lässt sich über den Vergleich verschiedener Befunde und Funde sowie Überlegungen zu deren Zugänglichkeit um 1800 ein ursprünglicher Aufstellungsort im Komplex um die Chapelle du Djebel, C.V. 1213, mit C.V. 1190, 1218 und 1193 postulieren. Die Kapelle C.V. 1213 formte wohl eine Kultanlage für Taweret, und aus den drei angrenzenden Strukturen stammen Objekte, die dem Seth bzw. Folgegenerationen der Familie von
Anhang: Tabelle 3
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Vandier, Jacques, Tombes de Deir el-Médineh. La tombe de Nefer-abou (MIFAO 69), Le Caire 1935.
Vandier, Jacques, „Le dieu Seth au Nouvel Empire. A propos d’une récente acquisition du Louvre“, MDAIK 25 (1969), 188–97.
Vezzani, Irene, „Osservazioni sul culto della dea Thoeris a Deir El-Medina“, in: Daniela Picchi (Hg.), L’Egitto in età ramesside: Atti del convegno Chianciano Terme 17–18 dicembre 2009, Milano 2011, 81–87.
Wilkinson, Richard H., The Complete Gods and Goddesses of Ancient Egypt, London 2003.
Internetquellen
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Oriental Institute of Chicago, collection online, https://oi.uchicago.edu/collections
The Deir el-Medina Database, http://dmd.wepwawet.nl/
Thesaurus Linguae Aegyptiae, http://aaew.bbaw.de/tla/
Tombes de Deir el Medina. Couverture photographique, IFAO website, http://www.ifao.egnet.net/bases/archives/ttdem/
Tafeln
Endnoten
- Vgl. Kapitel 4. Versuch einer Kontextualisierung. Für die Möglichkeit, die Stele Turin CGT 50057 sichten und publizieren zu können, sei C. Greco, F. Poole und M. Rossani herzlich gedankt. Für Hinweise danke ich S. Beck, S. Bickel, M. Marée und D. Sweeney.↑
- [Vidua], in Ministero della Pubblica Istruzione (Hg.), <i>Documenti inediti</i>, Nr. 65, mit 13 Figuren im Adorationsgestus, einem Widder, einem Typhon und zwei Elefanten.↑
- Lanzone, <i>Dizionario I</i>, 1143−44; Lanzone, <i>Dizionario II</i>, Taf. CCCLXXX. Die Zeichnung gibt die Inschriften und die Objekte, welche die Personen in Händen halten, nah am Originalbefund wieder, entgegen dem Stil der Figuren. Die gezeigten Stirnbänder für die Mehrheit der Frauen sind nur (noch?) an den ersten beiden im zweiten Register festzustellen (vgl. Beschreibung in Kapitel 2).↑
- Tosi und Roccati, <i>Stele</i>, 93–94, 286; Vezzani, in Picchi (Hg.), <i>L’Egitto in età ramesside</i>, 83, Taf. X. Weder Moje, <i>Privatstelen</i>, noch Exell, <i>Stelae</i>, oder Davies, <i>Who’s Who</i>, behandeln die Stele.↑
- Bruyère, <i>Rapport 1929</i>, 23, 58; Bruyère, <i>Rapport 1935–1940, II</i>, 101–02; Bruyère, <i>Rapport 1948 à 1951</i>, 47, 137.↑
- Die Datierung des Objekts wird an relevanten Stellen im Verlauf des Beitrags diskutiert.↑
- Exell, <i>Stelae</i>, 26−29, Abb. 3.1 und 3.2. Bei Moje, <i>Privatstelen</i>, ist der Höhepunkt an überlieferten Stelen unter Ramses II. in Tabelle 6.3, 41−54 ersichtlich. Laut Sweeney, in Toivari-Viitala et al. (Hgg.), <i>Deir el-Medina Studies</i>, 179, stammen über 400 Votivstelen aus Deir el-Medine.↑
- Da die Zahl an kunstfertigen Fachkräften im Ort in der Ramessidenzeit beständig hoch blieb, dürfte eine schlechtere Ökonomie in der 20. Dyn. dafür verantwortlich sein, dass weniger Stelen gefertigt wurden bzw. erhalten sind. Die Objekte könnten zudem über Generationen verwendet worden sein, sodass deswegen weniger Gedenksteine aus der 20. Dyn. bekannt sind, vgl. Sweeney, in Landgráfová und Mynářová (Hgg.), <i>Rich and Great</i>, 30−301, 309.↑
- Die Farbwahl <i>gelb</i> zur Hintergrundgestaltung von Grabwänden und Beigaben ist charakteristisch für Deir el-Medine.↑
- Blaue Farbspuren befinden sich an den Verwandtschaftsbezeichnungen des dritten Registers und an den Frauennamen (meist das letzte Zeichen plus Determinativ <div class="inlineImageBlock"><img src="https://rivista.museoegizio.it/wp-content/uploads/2017/10/1-nota10.jpg" class="_inline_graphic" alt="(B1)" loading="lazy"> (B1)</div>, z. B. in den Namen <named-content content-type="traslitterazione">Wr.t-nfr, MHj</named-content> und <named-content content-type="traslitterazione">BAk-wr.t</named-content>) sowie am Titel (<named-content content-type="traslitterazione">sDm-aS m s.t</named-content>) des Stelenbesitzers im ersten Register. Im zweiten Register sind kaum Farbreste in den Hieroglyphen auszumachen.↑
- Die Anordnung entspricht der typisch hierarchischen Gliederung der zweidimensionalen Objekte, wo Götterfiguren mehrheitlich die linke Stelenhälfte mit Blick nach rechts und Personen die rechte Hälfte, nach links blickend, einnehmen, vgl. Robins, <i>JARCE</i> 31 (1994), 33.↑
- Vgl. Kapitel 2.2. und 2.3. sowie Robins, JARCE 31 (1994), 33−36; Robins, <i>Frauenleben</i>, 183−85; Robins, in Philipps (Hg.), <i>Ancient Egypt, the Aegean, and the Near East</i>, 445−54.↑
- Eine Beschreibung des ersten Registers liegt bei Behrmann, <i>Nilpferd</i>, Teil I, Dok. 177b, vor.↑
- Derartige Gefäße werden zum Verbrennen von Räuchergut bzw. zum Opfern verwendet und sind als Stelenmotiv gut bekannt, vgl. Stele Turin CGT 50003 oder BM EA 316 sowie Robins, <i>JARCE</i> 31 (1994), 33–40; Robins, <i>Frauenleben</i>, Kapitel IX; Robins, in Philipps (Hg.), <i>Ancient Egypt, the Aegean, and the Near East</i>, 445−54.↑
- Da die Stele weiß und gelb grundiert wurde, bleibt die Bestimmung der Fellfarbe des Widders fraglich.↑
- Die alternativen Lesungen der Beischrift sind in Kapitel 2.1.1. diskutiert.↑
- Die rot-braune Färbung der Nilpferde lässt sich aufgrund eines besonderen Hautphänomens erklären: Die Hautdrüsen eines Hippopotamus sondern eine spezielle Flüssigkeit ab, die sich rötlich-bräunlich verfärbt, was die Gestaltung der Tiere in zwei- oder dreidimensionalen ägyptischen Darstellungen bedingt haben kann. Behrmann, <i>Nilpferd</i>, Teil II, 68, 184, misst der Färbung keine Aussagekraft bei, weil sowohl rot als weiß gestaltete Tiere mit Verteidigung, Wildheit und Schutz zusammenhängen. Eine negative Besetzung der Farbwahl „rot“ für Seth liegt v. a. in spätzeitlichen Quellen vor, vgl. Kees, <i>NAWG</i> 11 (1943), 456–61; Brunner-Traut, <i>Scherbenbilder</i>, 116–17. Da Nilpferde nachts auf dem Land auf Beutezug unterwegs gewesen sein dürften, könnte hier ein Zusammenhang in der Bezeichnung <named-content content-type="traslitterazione">sA Nw.t</named-content> als Sohn der Himmelsgöttin bestehen. Die Farbe „rot“ wurde generell für Seth gewählt, der genauso als Schwein auftreten kann. Schweine wiederum zählen zur Familie der Suidae Flusspferde, vgl. Saikawa <i>et al., Nature</i> 429 (27.05.2004), 363; Lankisch, <i>Haut-Sekret des Flusspferdes</i>, v. a. 62−110, 113−14. Lankisch kann keine besonderen Einflüsse ausmachen, wann die rote Haut-Sekret-Produktion einsetzt: Weder Alter, noch Geschlecht der Tiere oder Tages- sowie Jahreszeiten begünstigen die Ausscheidung. Die Umgebung spielt keine wesentliche Rolle, dafür der Grad der Luftfeuchte, welcher bei niedrigen Werten zu höherer Sekretproduktion führt. Ihre Beobachtungen stützen sich auf Zootiere.↑
- Behrmann, <i>Nilpferd</i>, Teil I, Dok. 177b. Laut Behrmann handelt sich bei den Nilpferden um lebendige Tiere. Als Statuen würden sie auf einem Podest stehen.↑
- Die Angaben in Tosi und Roccati, <i>Stele</i>, 93, sind nach der Überprüfung am Original leicht zu korrigieren, siehe Kapitel 2.1.2. Bemerkenswert ist ein kurzer leicht diagonal ausgeführter Strich, der aus der Schilfblatt- oder Wimpel-Hieroglyphe rechts nach oben reicht. Eine derartige Ergänzung der Hieroglyphe <div class="inlineImageBlock"><img src="https://rivista.museoegizio.it/wp-content/uploads/2017/10/2-nota191.jpg" class="_inline_graphic" alt="(M17)" loading="lazy"> (M17)</div> bzw. <div class="inlineImageBlock"><img src="https://rivista.museoegizio.it/wp-content/uploads/2017/10/3-nota192.jpg" class="_inline_graphic" alt="(R8)" loading="lazy"> (R8)</div> ist der Autorin unbekannt. ↑
- Die Lesung <named-content content-type="traslitterazione">sA Nw.t</named-content> wird durch das häufige Epitheton des Seth bestätigt, obwohl <div class="inlineImageBlock"><img src="https://rivista.museoegizio.it/wp-content/uploads/2017/10/11-singolo.jpg" class="_inline_graphic" alt="(G39)" loading="lazy"> (G39)</div> undeutlich gearbeitet ist, vgl. <i>LGG VI</i>, 82–84. Die Lesung in Bruyère, <i>Rapport 1935–1940, II</i>, 102, „ <named-content content-type="traslitterazione">tA Hnw.t“</named-content> referierend auf Lanzone, <i>Dizionario II</i>, Taf. CCCLXXX, ist abzulehnen.↑
- Vielleicht fungieren sie als Determinativstriche oder markieren eine (bewusste?) Verletzung der Tiere, vgl. Kapitel 2.1.2. und Abb. 1.↑
- Bruyère, <i>Rapport 1929</i>, 22–23; Bruyère, <i>Rapport 1935–1940, III</i>, Note 10, sur la déesse Toeris (Ta-ourt), 72–82; Moje, <i>Privatstelen</i>, Indices, 481–82.↑
- Zum Überblick siehe Bruyère, <i>Rapport 1935–1940</i>, III, 72–82; Bonnet, <i>Religionsgeschichte</i>, s.v. Nilpferdgöttin, 532–33; <i>LGG VII</i>, 331–32; Wilkinson, <i>Gods</i>, 185–86 und die Quellensammlung von Behrmann, <i>Nilpferd</i>, Teil I, sowie Behrmann, <i>Nilpferd</i>, Teil II, 78–85. Die Göttin unterscheidet sich insofern von anderen Ausführungen als die <named-content content-type="traslitterazione">sA</named-content>-Schutzsymbole fehlen, auf welche sich Taweret häufig mit ihren Armen stützt. Laut Behrmann könne sie aus Platzgründen als vierbeiniges Nilpferd wiedergegeben werden, z. B. auf Zaubermessern des Mittleren Reiches. Bei Quirke, <i>Birth Tusks</i>, findet sich für die These kein Beleg.↑
- Bruyère, <i>Rapport 1935–1940, III</i>, 72–82; Behrmann, <i>Nilpferd</i>, Teil II, 80–81; Vezzani, in Picchi (Hg.), <i>L’Egitto in età ramesside</i>, 82–83. Weniger ein Fruchtbarkeitsaspekt, sondern die Verteidigung der Nachkommen dürfte im Vordergrund stehen, die bei Nilpferdkühen stark ausgeprägt ist. Taweret sei deswegen mit Schutz und Verteidigung des Nachwuchses verbunden. Stelen mit Frauen als Stifterinnen oder Besitzerinnen enthalten häufig Göttinnen wie Taweret oder Meresger, vgl. Sweeney, in Toivari-Viitala et al. (Hgg.), <i>Deir el-Medina Studies</i>, 180, 184–87.↑
- Diverse Göttinnen führen das Epitheton <named-content content-type="traslitterazione">nb.t p.t</named-content>, vgl. <i>LGG IV</i>, 49. Nach Moje, <i>Privatstelen</i>, enthalten folgende Stelen aus Deir el-Medine den Beisatz für Taweret: SI/DeM/041 = BM EA 1388 (<named-content content-type="traslitterazione">Jmn-ms</named-content>), RII/DeM/095 = BM EA 284 (<named-content content-type="traslitterazione">Jrj-nfr</named-content> (i)), 114 = Louvre E. 16374 (<named-content content-type="traslitterazione">Pn-bwj</named-content> mit seiner Mutter <named-content content-type="traslitterazione">Ja-HA.tj</named-content> und deren Tochter / <named-content content-type="traslitterazione">sA.t=s</named-content> = seiner Schwester <named-content content-type="traslitterazione"> Mw.t-nfr.t</named-content>; Taweret ist als „die des reinen Wassers“ (Gebel el-Silsila) bezeichnet, vgl. Meurer, <i>Penbui</i>, 67), 168 = Glasgow (Art Gallery and Museum) temp. No. EGNN.68.3 (vgl. Meurer, <i>Penbui</i>, 55–57: Die Göttin ist menschen-gestaltig dargestellt, im unteren Register befindet sich die Mutter <named-content content-type="traslitterazione">Ja-HA.tj</named-content> des Stelenbesitzers mit ihrer Schwiegertochter <named-content content-type="traslitterazione">Jmnt.t-wsr.t</named-content> (i)).↑
- Diese Überlegungen gelten für Stele MET 47.105.4, welche Taweret als „Herrin des Himmels“ mit der Göttin Mut zeigt. Das kleine Objekt stammt aus Deir el-Medine und datiert in die Zeit Amenophisʼ III. Es wurde vermutlich für eine Frau und deren erfolgreiche Schwangerschaft und sichere Geburt gestiftet. <a href="http://www.metmuseum.org/art/collection/search/544499?sortBy=Relevance&ft=47.105.4&offset=0&rpp=20&pos=1">Metropolitan Museum, collection online</a> (Zugriff 24.08.2016).↑
- Zum Zusammenhang Hathor und Nilpferd, Behrmann, <i>Nilpferd</i>, Teil II, 87–88.↑
- Bruyère, <i>Rapport 1935–1940, III</i>, 72–82; Vandier, <i>MDAIK</i> 25 (1969), 192; Grapow, <i>ZÄS</i> 71 (1935), 45–47; Behrmann, <i>Nilpferd</i>, Teil I, Dok. 177b, zur Gleichsetzung von Taweret mit Ipet und Nut sowie Kapitel 2.1.2.↑
- Meurer, <i>Penbui</i>, 55−57, 67.↑
- Davies, <i>Who’s Who</i>, 223. Seine Bedenken an der Identifizierung der Frauen wären hinfällig, wenn die Ehefrau = Schwiegertochter auf die Mutter = Schwiegermutter folgt. Zur Stele siehe <a href="http://www.britishmuseum.org/research/collection_online/collection_object_details.aspx?objectId=177353&partId=1&searchText=stela+1388&page=1">British Museum Collection Online</a> (Zugriff 23.08.2016).↑
- Robins, <i>JARCE</i> 31 (1994), 36; Robins, <i>Frauenleben</i>, 115–16; Robins, in Philipps (Hg.), <i>Ancient Egypt, the Aegean, and the Near East</i>, 449. ↑
- Davies, <i>Who’s Who</i>, Chart 24. <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-4tt</named-content> (i) ist (zu einem späteren Zeitpunkt) als Ehefrau von <named-content content-type="traslitterazione">2a-m-tjr</named-content> (i) bezeugt und <named-content content-type="traslitterazione">As.t</named-content> (iv/v) von <named-content content-type="traslitterazione">Mjn-ms</named-content> (i). Bierbrier, <i>Stelae 9</i>, 32–33, Taf. 76, kommt zur gleichen Schlussfolgerung hinsichtlich der Personenkonstellation. Er datiert das Objekt unter Sethos I. oder in die sehr frühe Zeit Ramsesʼ II.↑
- Aus dem männlich konnotierten Tal der Könige der Ramessidenzeit bzw. den Arbeiterhütten ist bislang kein Beleg für Taweret vorhanden, vgl. Dorn, <i>Arbeiterhütten</i>.↑
- Während Tosi und Roccati, <i>Stele</i>, 93, „ <named-content content-type="traslitterazione">mw –</named-content> Wasser“ angeben, liest Behrmann, <i>Nilpferd</i>, Teil I, Dok. 177b, „ <named-content content-type="traslitterazione">jdb –</named-content> Ufer“ und übersetzt „die den Acker bewässert“. Behrmann sieht in dem Zusatz eine Verbindung zur Göttin <named-content content-type="traslitterazione">Jp.t</named-content> / Ipet / Apet bzw. Nut. Vezzani, in Picchi (Hg.), <i>L’Egitto in età ramesside</i>, 83, transkribiert „ <named-content content-type="traslitterazione">nbt pt tA Sd (mw)</named-content>“ und interpretiert zunächst „die, die Wasser nimmt“. Der Geier <div class="inlineImageBlock"><img src="https://rivista.museoegizio.it/wp-content/uploads/2017/10/20-singolo.jpg" class="_inline_graphic" alt="(G1)" loading="lazy"> (G1)</div> ist in den Zeichengruppen <named-content content-type="traslitterazione">tA</named-content> der Inschrift für die Göttin jeweils ungewöhnlich groß geraten, insbesondere die Kopfpartie, welche im Namen der Taweret fast als runde Sonnenschreibe wiedergegeben ist. Auch wenn die Schreibung <named-content content-type="traslitterazione">Hnw.t</named-content> (Herrin) mit <div class="inlineImageBlock"><img src="https://rivista.museoegizio.it/wp-content/uploads/2017/10/6-nota342.jpg" class="_inline_graphic" alt="(W10)" loading="lazy"> (W10)</div> als unregelmäßiges Dreieck und <div class="inlineImageBlock"><img src="https://rivista.museoegizio.it/wp-content/uploads/2017/10/7-nota343.jpg" class="_inline_graphic" alt="(X1)" loading="lazy"> (X1)</div> den (nachgestellten?) phonetischen Komplementen <named-content content-type="traslitterazione">p</named-content> und <named-content content-type="traslitterazione">t</named-content> zum Verwechseln ähnlich sieht, besteht das Wort <named-content content-type="traslitterazione">p.t</named-content> (Himmel) wahrscheinlich einzig aus dem Zeichen <div class="inlineImageBlock"><img src="https://rivista.museoegizio.it/wp-content/uploads/2017/10/8-nota344.jpg" class="_inline_graphic" alt="(N1)" loading="lazy"> (N1)</div>. Bruyère, <i>Rapport 1935–1940, III</i>, 78, liest <named-content content-type="traslitterazione">Hnw.t</named-content>, wobei die Zeichenfolge nach dem Namen <named-content content-type="traslitterazione">6A-wr.t</named-content> mit <named-content content-type="traslitterazione"> wr.t p.t Hnw.t tA Sd(.t? mw/jdb)</named-content> statt <named-content content-type="traslitterazione">nb.t p.t</named-content> angegeben ist.↑
- Freundlicher Hinweis von D. Sweeney und <i>LGG V</i>, 162–218.↑
- Vezzani, in Picchi (Hg.), <i>L’Egitto in età ramesside</i>, 83–85. Vezzani liest <img src="https://rivista.museoegizio.it/wp-content/uploads/2017/10/9-nota36.jpg" class="_inline_graphic" loading="lazy"> als Ideogramm, da Taweret mehrfach mit „reinem Wasser“ verbunden wird, vgl. <i>LGG V</i>, 182.↑
- Erman und Grapow, <i>Wb 4</i>, 560–69. Die Lesung in Bruyère, <i>Rapport 1935–1940, III</i>, 77, „Ta-ourt, c’est «l’eau pure du Noun»“ mit dem Verweis auf Lanzone, <i>Dizionario II</i>, Taf. CCCLXXX, ist nicht nachzuvollziehen, weil die Hieroglyphenangaben auf den Seiten 77 und 78 unterschiedlich ausfallen, doch jeweils auf Lanzone referieren.↑
- Siehe Beschreibung Register 1 sowie Bruyère, <i>Rapport 1935–1940, III</i>, 78.↑
- Bruyère, <i>Rapport 1935–1940, II</i>, 101–02, 115. Vandier, <i>MDAIK</i> 25 (1969), 191–92, fasst Seth in Nilpferdgestalt in Rubrik D zusammen. Die vier Stelen sind ebenso bei Bruyère bzw. Behrmann, <i>Nilpferd</i>, Teil I, Dok. 177 bis 178 sowie Behrmann, <i>Nilpferd</i>, Teil II, 66–78, enthalten. <i>LGG VI</i>, 691, 694, führt einzig die Turiner Stele an. Das Beispiel Berlin Inv. Nr. 20677 zeigt ein Nilpferd und den Namen des Steleninhabers. Ein Silexstein in der groben Gestalt eines Hippopotamus ist in den Grabungsberichten Deir el-Medines unter MS_2004_0152_015 einsehbar: Bruyère, „Journal de fouilles“ DEM 3 (1930–1931), 5, <a href="http://www.ifao.egnet.net/bases/archives/bruyere/">http://www.ifao.egnet.net/bases/archives/bruyere/</a>. Die Inschrift auf der Rückseite lautet: <named-content content-type="traslitterazione">4tj aA pH.tj rSnj.tw m p.t n nTr.w nb</named-content>. Die vierte Stele stammt aus Antaeopolis und gibt Seth als Nilpferd im Papyrusdickicht wieder. Auf zwei weiteren von Bruyère genannten Stelen (an Amun und Seth von Ombos sowie Sobek) treten keine Hippopotami auf. Zusätzlich bebildert ein Ostrakon aus dem Tal der Könige Seth als rotes Flusspferd mit einer weißen Halskette und der Beischrift <named-content content-type="traslitterazione">4tj aA pH.tj sA Nw.t</named-content>, vgl. Dorn, <i>Arbeiterhütten</i>, Nr. 216, Bd. 1, 43, 100, 200, Bd. 2, Taf. 196–97. Es datiert per Fundkontext in die Mitte der 20. Dyn. Des Weiteren lagert im Oriental Institute in Chicago Stele E 12292, die Seth als Flusspferd auf einem kleinen Podest vor dem Stelenstifter enthält (freundlicher Hinweis von M. Marée). Der Gott ist als <named-content content-type="traslitterazione">4tj nTr nfr</named-content> (weniger plausible Lesung <named-content content-type="traslitterazione">nTr aA</named-content>, siehe unten) betitelt, vgl. <a href="https://oi-idb.uchicago.edu/id/558e8294-2924-4530-b18f-81cfbc1bc5b0">https://oi-idb.uchicago.edu/id/558e8294-2924-4530-b18f-81cfbc1bc5b0</a> (Zugriff 21.06.2017). Ähnlich dem Ostrakon aus dem Tal der Könige trägt das Nilpferd eine Halskette, im Beispiel aus Chicago sogar als zweireihiges Band mit Muster. ↑
- Bruyère, <i>Rapport 1935–1940, III</i>, 74–75.↑
- Die Schreibweise <named-content content-type="traslitterazione">4tj</named-content> ist auffällig, weil das liegende Sethtier <div class="inlineImageBlock"><img src="https://rivista.museoegizio.it/wp-content/uploads/2017/10/10-nota411.jpg" class="_inline_graphic" alt="(E21)" loading="lazy"> (E21)</div> von den Einkonsonantenzeichen <named-content content-type="traslitterazione">t</named-content> und <named-content content-type="traslitterazione">j</named-content> phonetisch komplementiert wird, wobei die vielleicht zweifache Schreibung von <named-content content-type="traslitterazione">j</named-content> mit <div class="inlineImageBlock"><img src="https://rivista.museoegizio.it/wp-content/uploads/2017/10/11-nota412.jpg" class="_inline_graphic" alt="(Z4)" loading="lazy"> (Z4)</div> (senkrechte Variante) und <div class="inlineImageBlock"><img src="https://rivista.museoegizio.it/wp-content/uploads/2017/10/2-nota191.jpg" class="_inline_graphic" alt="(M17)" loading="lazy"> (M17)</div> (alternativ <div class="inlineImageBlock"><img src="https://rivista.museoegizio.it/wp-content/uploads/2017/10/3-nota192.jpg" class="_inline_graphic" alt="(R8)" loading="lazy"> (R8)</div>) evtl. auf eine hieratische Vorlage hindeutet. Janssen, <i>Village</i>, 139–45, untersucht die hieratischen Schreibweisen von Seth in Deir el-Medine im Beitrag „The Seth-Sign as a Dating Criterion“. Die Variante mit Zeichen E21 tritt in administrativen Texten meist in der 19. Dyn. auf. Eine Überprüfung auf anderen Medien sowie auf Dokumenten außerhalb der Siedlung ist ausstehend. Moje, <i>Privatstelen</i>, 284, nennt zwei Beispiele für das „Sethtier“, einmal liegend und einmal hockend. Sollte man die von Janssen aufgestellten Kriterien auf hieroglyphische Inschriften übertragen können, würde die Version auf Stele Turin CGT 50057 mit E21 in die 19. Dyn. passen.↑
- Der einzige für <named-content content-type="traslitterazione">4tj nTr nfr</named-content> im <i>LGG</i> angeführte Beleg ist die Stele im Fokus. Tosi und Roccati, <i>Stele</i>, 93, lesen <named-content content-type="traslitterazione">nTr nfr</named-content>, wobei der Wimpel des Zeichens sehr schmal geraten wäre, was bei der groben Ausarbeitung möglich ist. Der Zusatz <named-content content-type="traslitterazione">nTr nfr</named-content> wird prinzipiell für Könige verwendet und seltener für bestimmte Götter. Bruyère, <i>Rapport 1929</i>, 23, sowie Bruyère, <i>Rapport 1935–1940, III</i>, 74, und Brunner-Traut, <i>Scherbenbilder</i>, 116–17, geben der Variante <named-content content-type="traslitterazione">4tj nfr</named-content> Vorrang. Falls auf Stele Chicago E 12292 in Kolumne 3 ebenfalls <named-content content-type="traslitterazione">4tj nTr ntr</named-content> zu lesen ist, würde auf dem Turiner Gedenkstein eine mögliche Parallele vorliegen. Alternativ könnte die Lesart auf dem Objekt in Chicago <named-content content-type="traslitterazione">nTr aA</named-content> lauten. Die grob gemeißelten Hieroglyphen deuten auf erstere Option hin; vgl. <a href="https://oi-idb.uchicago.edu/id/558e8294-2924-4530-b18f-81cfbc1bc5b0">https://oi-idb.uchicago.edu/id/558e8294-2924-4530-b18f-81cfbc1bc5b0</a> (Zugriff 21.06.2017). Allerdings könnte <named-content content-type="traslitterazione">nTr aA</named-content> eine Variante von <named-content content-type="traslitterazione">nTr nfr</named-content> darstellen, vgl. <i>LGG IV</i>, 396–98, 428–29, v. a. Nr. 71.↑
- Moje, <i>Privatstelen</i>, 481: RII/DeM/110 = Kairo JE 72020, RII/Sed/002 = Petrie und Brunton, <i>Sedment II</i>, 30, Taf. 72:5,6 mit „<named-content content-type="traslitterazione">aA pH.tj sA Nw.t</named-content>“ und SII/Kar/001 = Ricke, <i>ZÄS</i> 73 (1944), 124–28, Abb. 1-2 Seth als Sohn der Nut. Dazu ist Seth in SII/DeM/003 = BM EA 35630 als „Herr des Himmels“ bezeichnet. Zur Abstammung des Seth, siehe te Velde, <i>Seth, God of Confusion</i>, 27–28; Hornung, <i>Symbolon</i> (Neue Folge) 2 (1974), 55, 57.↑
- Bruyère, <i>Rapport 1935–1940, II</i>, Abb. 173; Moje, <i>Privatstelen</i>, 127. Davies, <i>Who’s Who</i>, 4, zufolge, handelt es sich um Penamun (ii) und dessen Sohn Shedamun/Amunshed (i), die in der ersten Hälfte Ramsesʼ II. bezeugt sind.↑
- Behrmann, <i>Nilpferd</i>, Teil I, Dok. 177c.↑
- Bruyère, <i>Rapport 1935–1940, II</i>, 126, Abb. 223 sowie 115, Taf. XVIII und XX, Abb. 195.↑
- Vandier, <i>MDAIK</i> 25 (1969), 190. Die Stele ist im oberen Bereich stark zerstört. Die Aussagen Vandiers klingen plausibel, dennoch hätte genügend Bildfläche für ein kleines Nilpferd vorhanden sein können.↑
- Unter den Beigaben in prädynastischen Gräbern finden sich zweidimensionale Pärchen von Nilpferden aus Kalkstein. Dies stellt die einzige Parallele in der Wiedergabe von Hippopotami-Duos dar. Figürliche Tierstellungen, u. a. des Nilpferds, treten danach erst wieder in pharaonischer Zeit auf (freundlicher Hinweis von X. Droux, vgl. Droux, <i>Animals</i>, nicht eingesehen).↑
- Bruyère, <i>Rapport 1935–1940, II</i>, 101–02.↑
- Turner, <i>Seth</i>, 45–46, 69–70; Turner, in Price <i>et al.</i> (Hgg.), <i>Mummies, Magic and Medicine</i>, 71–73.↑
- Turner, <i>Seth</i>, 30, 69.↑
- Behrmann, <i>Nilpferd</i>, Teil I, Dok. 177b.↑
- Weitere Erklärungen von Behrmann, <i>Nilpferd</i>, Teil I, Dok. 177b lauten: <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> bekunde mit der Verehrung des Seth seine ramessidisch-königstreue Einstellung; er wäre ein Verehrer der Gottheit Seth und vielleicht wurden im Theben der Ramessidenzeit lebende Nilpferde gehalten, sodass die Darstellung eine spezifische Kultstätte zum Vorbild hätte. Die Vorschläge lassen sich nicht untermauern.↑
- Behrmann, <i>Nilpferd</i>, Teil II, 63–66, 71–78, postuliert einen Zusammenhang zwischen Falke und Nilpferd, bevor letzteres mit Seth (in der Spätzeit negativ) konnotiert wurde. Eine Mischform von Horus und Seth ist aus Amduat und Pfortenbuch bekannt, um die Eigenschaften beider Götter zu vereinigen, so Te Velde, <i>Seth, God of Confusion</i>, 69–70, 107–08. Seth als Teil der Mannschaft der Sonnenbarke kann als Sohn des Re auftreten.↑
- P. Chester Beatty I, rt. 8,9–10, vgl. Gardiner, <i>Late-Egyptian Stories</i>, 37–60. Seth verwandelt sich in in der Passage 13,9 erneut in ein Flusspferd, um das Schiff des Horus zu versenken.↑
- Bierbrier, <i>JEA</i> 66 (1980), 100–01. Horus wird zweifach mit Zusätzen des Seth beschrieben: Eine Felsstele Sethosʼ I. enthält „Horus, starker Stier, beständig an Herz wie der Sohn der Nut (= Seth)“, vgl. Hintze, <i>ZÄS</i> 87 (1962), 31–40. Hatschepsut benennt sich auf einem Obelisken (Karnak, Basis des stehenden nördlichen Pfeilers, Nordseite) als „dieser Herrscher wie der Sohn der Isis (= Horus), stark wie der Sohn der Nut (= Seth)“, vgl. Sethe, <i>Urk.</i> IV, 366, 4–5. Laut Turner, <i>Seth</i>, 45, 106, bezeugen die Totenbuchsprüche 182 und 183 die Rivalen Horus und Seth, die befriedet und verbrüdert wurden. Horus kann ebenfalls mit dem Beisatz <named-content content-type="traslitterazione">nTr nfr</named-content> versehen sein, siehe <i>LGG IV</i>, 428–29.↑
- Die Lesarten können ägyptologisch überbewertet sein, genauso wie ein Zusammenhang mit dem Ausdruck „ <named-content content-type="traslitterazione">dbj stj –</named-content> ein Nilpferd speeren/hapunieren“ (<a href="http://aaew.bbaw.de/tla/servlet/TlaLogin">http://aaew.bbaw.de/tla/servlet/TlaLogin</a>, TLA Lemma 854553 mit ptolemäischen Belegen im Edfutempel, wo Seth als kleines rotes Nilpferd präsentiert ist, vgl. Turner, <i>Seth</i>, 59–61). Die senkrechten Striche könnten Speerwunden andeuten, die Horus dem nilpferd-gestaltigen Seth zufügte (freundlicher Hinweis von D. Sweeney). ↑
- Vandier, <i>MDAIK</i> 25 (1969), 189; Hornung, <i>Symbolon (Neue Folge)</i> 2 (1974), 51–52.↑
- Te Velde, <i>Seth, God of Confusion</i>, 130–35; Behrmann, <i>Nilpferd</i>, Teil II, 63–66, 71–78; Hornung, <i>Symbolon (Neue Folge)</i> 2 (1974), 54–55; Bonnet, <i>Religionsgeschichte</i>, s.v. Nilpferd, 528–30.↑
- Te Velde, <i>Seth, God of Confusion</i>, 66, 135–38. In der Siedlung finden sich die Arbeiter <named-content content-type="traslitterazione">4tj</named-content> (i), 20. Dyn. und (ii), 19. Dyn. sowie der Schreiber <named-content content-type="traslitterazione">4tj-ms</named-content> (i), Mitte der 20. Dyn. In der <named-content content-type="traslitterazione">smd.t n pA xr</named-content> führen mindestens zehn Männer in der Ramessidenzeit das Element „Seth“ in ihrem Namen, meist Fischer. Ferner tragen vier Medjay einen Seth-Namen.↑
- V. Beckerath, <i>Handbuch</i>, 299: G XVIII 3, N XIX 4, H XXI a, H XXIX 2.↑
- Behrmann, <i>Nilpferd</i>, Teil II, 72–75, und Turner, <i>Seth</i>, 41, verweisen auf die Schreibung <named-content content-type="traslitterazione">pH.tj</named-content> mit einer Nilpferdhieroglyphe auf Königsskarabäen der frühen 18. Dyn.↑
- <i>LGG II</i>, 22. <named-content content-type="traslitterazione">aA-pH.tj</named-content> kann in der Spätzeit die Schreibvariante <named-content content-type="traslitterazione">pH.tj</named-content> als Flusspferd umfassen, welche Behrmann schon für die Königsnamen des frühen Neuen Reiches postuliert, vgl. <i>Nilpferd</i>, Teil II, 72.↑
- Bruyère, <i>Rapport 1935–1940, II</i>, 101, Abb. 173. Auf P. Chester Beatty I, rt. 4,4, sowie im Vertrag Ramsesʼ II. mit Hattusili III. (K<i>RI</i> II, 226, rt. 5) kommt Seth als „<named-content content-type="traslitterazione">aA-pH.tj sA Nw.t</named-content>“ vor.↑
- Davies, <i>Who’s Who</i>, Chart 28.↑
- <a href="http://www.britishmuseum.org/research/collection_online/collection_object_details.aspx?searchText=35630&ILINK|34484,|assetId=32879001&objectId=167377&partId=1">British Museum Collection Online</a> (Zugriff 25.08.2016).↑
- Die Schreibung <named-content content-type="traslitterazione">nb.t p.t</named-content> kann absichtlich oder zufällig entstanden sein. Vielleicht fehlt ein Zeichen für „ <named-content content-type="traslitterazione">sA –</named-content> Sohn“, welches Seth als Sohn der Herrin des Himmels = Nut ausweisen würde. Laut te Velde, <i>Seth, God of Confusion</i>, 28, bildet <named-content content-type="traslitterazione">sA Nw.t</named-content> sein häufigstes Epitheton. Seth ist aber als „ <named-content content-type="traslitterazione">nb p.t</named-content>“ belegt, sodass die Femininendung <named-content content-type="traslitterazione">.t</named-content> zufällig bzw. fehlerhaft zustande gekommen sein kann, vgl. <i>LGG III</i>, 624, z. B. mit Verweis auf eine Stele der 19. Dyn., wo Seth als <named-content content-type="traslitterazione">aA pH.tj sA Nw.t</named-content> benannt ist (Petrie und Brunton, <i>Sedment II</i>, 30, Taf. 72:5,6).↑
- Griffith, <i>De Iside et Osiride</i>, § 50, 198–99, 489–93; Behrmann, <i>Nilpferd</i>, Teil I, Dok. 244, d.2; Te Velde, <i>Seth, God of Confusion</i>, 38, 54–58; Hornung, <i>Symbolon (Neue Folge)</i> 2 (1974), 55. Die Angabe <named-content content-type="traslitterazione">pH.tj</named-content> für Seth könnte auf dessen Potenz und weniger auf die physische Stärke generell abzielen.↑
- Te Velde, <i>Seth, God of Confusion</i>, 29; Bonnet, <i>Lexikon</i>, s.v. Nilpferdgöttin, 535; Behrmann, <i>Nilpferd</i>, Teil II, 83; Wilkinson, <i>Gods</i>, 185.↑
- Behrmann, <i>Nilpferd</i>, Teil I, Dok. 177b, Teil II, 83–86; te Velde, <i>Seth, God of Confusion</i>, 17–18; Meeks, <i>Génies, Anges et Démons</i>, 50–52; <i>LGG I</i>, 218; Vezzani, in Picchi (Hg.), <i>L’Egitto in età ramesside</i>, 82–84, Taf. XIII. Die Gleichsetzung der Taweret mit Nut postuliert auch Vandier, <i>MDAIK</i> 25 (1969), 192, doch bietet er für den widder-gestaltigen Gott keine Erklärung, ähnlich Grapow, <i>ZÄS</i> 71 (1935), 47. Ipet ist in Theben als Gemahlin des Amun-Re möglich, womit eine Verbindung vorläge. Bonnet, <i>Lexikon</i>, s.v. Nilpferdgöttin, 533–34, fasst unter dem Begriff „Nilpferdgöttin“ Taweret wie Ipet auf, sodass trotz einer als „ <named-content content-type="traslitterazione">6A-wr.t</named-content>“ bezeichneten Gottheit auf der Turiner Stele mehrere Göttinnen impliziert sein können. Eine unpublizierte Stele aus der Sammlung J. J. Clère enthalte laut Vezzani Taweret und Amun-Re. Stele BM EA 1297 zeigt Taweret mit Khons und Stele MET 47.105.4 Taweret mit Mut, <named-content content-type="traslitterazione">nb.t jSrw</named-content>. Eine Beziehung zwischen diesen Göttinnen, begleitet von Amun-Re, ist daher möglich. Die Frau <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t</named-content> im Zentrum der Turiner Stele direkt unter dem Widdergott deutet eine solche an.↑
- Hornung, <i>Symbolon</i> (Neue Folge) 2 (1974), 51–52.↑
- Borghouts, in Demarée und Janssen (Hgg.), <i>Gleanings</i>, 15–19, mit der Diskussion von O. DeM 251, der Interpretation von Taweret und Stele Turin CGT 50057. O. Kairo CG 25674 (<named-content content-type="traslitterazione">bAw n Nmtj = 4tj, bAw n 6A-wr.t nb.t p.t</named-content>) und O. Ash. Mus. 149 (<named-content content-type="traslitterazione">bAw n 4tx</named-content>) stellen eine Verbindung zwischen Taweret und Seth bzw. ihrer Ba-Manifestationen her. In O. Kairo CG 25674 und O. DeM 1690 mit ähnlichem Kontext wird <named-content content-type="traslitterazione">6A-wr.t</named-content> als Herrin des Himmels angesprochen. O. OIM 16974 nennt Taweret erneut mit der weisen Frau und einem Kleinkind. Die Bibliografie der Texte ist der <i>Deir el-Medina Database</i> zu entnehmen, <a href="http://www.wepwawet.nl/dmd/">http://www.wepwawet.nl/dmd/</a> (Zugriff 24.11.2016).↑
- Vgl. Karl, <i>SAK</i> 28 (2000), 131–60.↑
- Siehe Kapitel 3.3. sowie Robins, <i>JARCE</i> 31 (1994), 36. Seth übernähme damit die Funktion einer Art doppelten Kindgottheit in einer Göttertriade.↑
- Robins, <i>JARCE</i> 31 (1994), 33–34; Robins, in Philipps (Hg.), <i>Ancient Egypt, the Aegean, and the Near East</i>, 445–47.↑
- Die Gefäße, welche <named-content content-type="traslitterazione">2Awj</named-content> und <named-content content-type="traslitterazione">MHj</named-content> tragen, können entweder Brote oder Flammen von Räuchergut (wohl Weihrauch) enthalten. Die Weihrauchbrenner der beiden Männer weisen keine Flammen auf. ↑
- Die Schreibung <named-content content-type="traslitterazione">mAa-xrw</named-content> ist ebenso bei Tosi und Roccati, <i>Stele</i>, 94, angemerkt. Einerseits ist die Zeichenfolge <div class="inlineImageBlock"><img src="https://rivista.museoegizio.it/wp-content/uploads/2017/10/14-nota771.jpg" class="_inline_graphic" alt="(Aa11-12)" loading="lazy"> (Aa11-12)</div> mit <div class="inlineImageBlock"><img src="https://rivista.museoegizio.it/wp-content/uploads/2017/10/15-nota772.jpg" class="_inline_graphic" alt="(P8)" loading="lazy"> (P8)</div> vertauscht, andererseits verwendete der Schreiber für <named-content content-type="traslitterazione">xrw</named-content> <div class="inlineImageBlock"><img src="https://rivista.museoegizio.it/wp-content/uploads/2017/10/16-nota773.jpg" class="_inline_graphic" alt="(T9)" loading="lazy"> (T9)</div> statt P8, das gewisse Ähnlichkeit besitzt. Moje, <i>Privatstelen</i>, 427, verweist auf die feste Formulierung <named-content content-type="traslitterazione">mAa-xrw</named-content>, deren Schreibweise häufig verwechselt wurde.↑
- Lanzone, <i>Dizionario II</i>, Taf. CCCLXXX, zeigt die Frau mit einem Gefäß in der rechten Hand. Eine Überprüfung am Objekt konnte keine (?) Spuren eines solchen (mehr?) ausfindig machen, weil dieses, wenn, aufgemalt gewesen sein dürfte. Nachdem einige andere Attribute (z. B. fehlende Wasserlinien) bei Lanzone leicht vom Original abweichen, könnte das Gefäß fälschlich hinzugefügt worden sein oder sich nicht erhalten haben. Genügend freie Fläche für ein Attribut wäre unter dem Arm vorhanden. Die Stirn- oder Haarbänder, die Lanzone für fast alle Frauen angibt, lassen sich lediglich bei den zwei Herrinnen des Hauses verifizieren. Ihre Enden sind am Hinterkopf jeweils in Relief gearbeitet. Eventuell waren die Bänder bei den anderen Frauen gemalt, wovon sich keine Farbspuren (mehr?) finden würden.↑
- Die rundliche Vertiefung oberhalb der Filiationsangabe <named-content content-type="traslitterazione">sA</named-content> erinnert an die Ei-Hieroglyphe <div class="inlineImageBlock"><img src="https://rivista.museoegizio.it/wp-content/uploads/2017/10/17-nota791.jpg" class="_inline_graphic" alt="(H8)" loading="lazy"> (H8)</div> und weniger an die beabsichtigte Femininendung <named-content content-type="traslitterazione">.t.</named-content> Im Vergleich mit den weiteren Zeichen <div class="inlineImageBlock"><img src="https://rivista.museoegizio.it/wp-content/uploads/2017/10/7-nota343.jpg" class="_inline_graphic" alt="(X1)" loading="lazy"> (X1)</div> auf der Stele könnte der Schreiber hier <named-content content-type="traslitterazione">sA</named-content> in doppelter Ausführung mit <div class="inlineImageBlock"><img src="https://rivista.museoegizio.it/wp-content/uploads/2017/10/11-singolo.jpg" class="_inline_graphic" alt="(G39)" loading="lazy"> (G39)</div> und H8 statt X1 geschrieben haben.↑
- Entgegen der Auffassung von Tosi und Roccati, <i>Stele</i>, 94, welche eine fehlerhafte Schreibung von <named-content content-type="traslitterazione">mAa-xrw</named-content> mit <div class="inlineImageBlock"><img src="https://rivista.museoegizio.it/wp-content/uploads/2017/10/14-nota771.jpg" class="_inline_graphic" alt="(Aa11-12)" loading="lazy"> (Aa11-12)</div> sehen, liegt nach Überprüfung des Originals eine gewöhnliche Zeichenfolge des Ausdrucks mit Aa11 und <div class="inlineImageBlock"><img src="https://rivista.museoegizio.it/wp-content/uploads/2017/10/15-nota772.jpg" class="_inline_graphic" alt="(P8)" loading="lazy"> (P8)</div> vor. Die beiden Zeichen sind so nahe zusammengeschrieben, dass bei einem kurzen Blick die rechten Zeichenenden miteinander zu verschmelzen scheinen.↑
- Zur Namenslesung siehe Personendiskussion.↑
- Der Frauenname <named-content content-type="traslitterazione">Mg</named-content> mit den Zeichen <div class="inlineImageBlock"><img src="https://rivista.museoegizio.it/wp-content/uploads/2017/10/22-nota821.jpg" class="_inline_graphic" alt="(G17)" loading="lazy"> (G17)</div> und <div class="inlineImageBlock"><img src="https://rivista.museoegizio.it/wp-content/uploads/2017/10/23-nota822.jpg" class="_inline_graphic" alt="(W11)" loading="lazy"> (W11)</div> gemäß Tosi und Roccati, <i>Stele</i>, 94, ist in <named-content content-type="traslitterazione">6A-xa.t</named-content> abzuändern. Zwar sind die Zeichen dieser Passage unbeholfen ausgeführt, doch ergibt der Abgleich mit weiteren, ähnlichen Hieroglyphen und mit möglichen Personennamen eine Lesung der nah aneinandergeraten Zeichen als <named-content content-type="traslitterazione">6A-xa.t</named-content>. Dabei ist das Element <named-content content-type="traslitterazione">t</named-content> <div class="inlineImageBlock"><img src="https://rivista.museoegizio.it/wp-content/uploads/2017/10/7-nota343.jpg" class="_inline_graphic" alt="(X1)" loading="lazy"> (X1)</div> jeweils kaum von der benachbarten Hieroglyphe bzw. Frauenfigur zu trennen. Die Schreibung des Hügels <div class="inlineImageBlock"><img src="https://rivista.museoegizio.it/wp-content/uploads/2017/10/25-nota824.jpg" class="_inline_graphic" alt="(N28)" loading="lazy"> (N28)</div>, der direkt mit dem Strahlenkranz verbunden ist, findet sich laut Moje, <i>Privatstelen</i>, 343, häufiger. Fraglich bleibt, ob die entsprechend bezeichnete Dame einen länglichen Gegenstand in ihrer rechten Hand hält oder ob die Stelle weitere Namensreste meint. Für letzteres spräche die Anordnung des Determinativs <div class="inlineImageBlock"><img src="https://rivista.museoegizio.it/wp-content/uploads/2017/10/1-nota10.jpg" class="_inline_graphic" alt="(B1)" loading="lazy"> (B1)</div> unter der rechten Hand zwischen Hand/Arm und Körper. Der Name <named-content content-type="traslitterazione">6A-xa.t</named-content> ist in Deir el-Medine für mindestens drei Frauen bekannt (siehe Kapitel 3.2.). Ein Name <named-content content-type="traslitterazione">Mg</named-content> tritt lediglich auf O. Turin N. 57382 auf. Dort bildet er Teil einer Namensliste und bezeichnet einen Mann, vgl. <i>The Deir el-Medina Database</i>, <a href="http://www.wepwawet.nl/dmd/">http://www.wepwawet.nl/dmd/</a>.↑
- Lanzone, <i>Dizionario II</i>, Taf. CCCLXXX, gibt die Frau mit einem länglichen Gefäß in der rechten Hand wieder. Allerdings gehören die Zeichenspuren zum Element „<named-content content-type="traslitterazione">mr</named-content>“ ihres Namens. Die noch sichtbaren Dekorationsreste erlauben keine Aussage, ob die Figur ein Objekt in dieser Hand hält.↑
- Die Filiationsangabe der letzten Frau ist als maskulines Äquivalent „<named-content content-type="traslitterazione">sA</named-content> – Sohn“ (<div class="inlineImageBlock"><img src="https://rivista.museoegizio.it/wp-content/uploads/2017/10/27-nota841.jpg" class="_inline_graphic" alt="(G39)" loading="lazy"> (G39)</div> mit Determinativstrich) statt der korrekten Angabe <named-content content-type="traslitterazione">sA.t</named-content> ( <div class="inlineImageBlock"><img src="https://rivista.museoegizio.it/wp-content/uploads/2017/10/28-nota842.jpg" class="_inline_graphic" alt="(G39)" loading="lazy"> (G39)</div> mit <named-content content-type="traslitterazione">t</named-content>) geschrieben.↑
- Zu kritischen Anmerkung des von Mojes zusammengestellten Korpus siehe Haring, <i>BiOr</i> 67/1 (2010), 22−34.↑
- Moje, <i>Privatstelen</i>, 238−39.↑
- Moje, <i>Privatstelen</i>, 239−40.↑
- Moje, <i>Privatstelen</i>, 251−52.↑
- Moje, <i>Privatstelen</i>, 273.↑
- Moje, <i>Privatstelen</i>, 299.↑
- Moje, <i>Privatstelen</i>, 325−26.↑
- Moje, <i>Privatstelen</i>, 374 inkl. Paläografie.↑
- Moje, <i>Privatstelen</i>, 379.↑
- Moje, <i>Privatstelen</i>, 405−06.↑
- Moje, <i>Privatstelen</i>, 414.↑
- Fabretti et al., <i>Regio Museo di Torino</i>, 139, ordnen die Stele einem NN-<named-content content-type="traslitterazione">nfr</named-content> zu und erachten die Namen der Töchter als schwer lesbar. ↑
- Sweeney, in Toivari-Viitala et al. (Hgg.), <i>Deir el-Medina Studies</i>, 179–90.↑
- Zu welchem Zeitpunkt eine Person mit dem Zusatz <named-content content-type="traslitterazione">mAa-xrw</named-content> versehen wird, ist diskutiert. Gewöhnlich wird die Angabe als Beisatz für verstorbene Personen interpretiert. In dem Fall wären die drei Männer auf der Stele bereits gestorben. Ein Vergleich möglichst vieler Beispiele könnte Tendenzen aufzeigen, wann z. B. für Frauen die Angabe gebraucht wird. <named-content content-type="traslitterazione">MAa-xrw</named-content> kann auf der Turiner Stele für die Frauen schlicht aus Platzgründen entfallen sein, weil zwischen den Figuren wenig Fläche bestand, der knapp für ihre Namen ausreichte. ↑
- Robins, <i>JARCE</i> 31 (1994), 33–40; Robins, in Philipps (Hg.), <i>Ancient Egypt, the Aegean, and the Near East</i>, 445–54.↑
- Vielleicht liegt mit dieser Anordnung eine indirekte Verbindung zwischen Amun-Re und seiner vorwiegenden Gefährtin in Theben, der Göttin Mut, vor, nach der die Frau benannt ist. Eine alternative Erklärung wäre, dass die (Schwieger-)Eltern der <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t </named-content>aufgrund ihres Alters bzw. dessen Ehrwürdigkeit vorangehen (müssen). Eine rein zufällig zustande gekommene Anordnung der Frau unter dem widder-gestaltigen Gott scheint aber in Anbetracht der weiteren Aspekte, die diese Dame betonen, unwahrscheinlich. Da andere Stelen die Ehefrau eines Objektbesitzers in den unteren Registern ähnlich hervorheben, dürfte im Turiner Fall eine absichtlich gewählte zentrale Position der <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t</named-content> vorliegen, vgl. Robins, <i>JARCE</i> 31 (1994), 36. Bezüglich Komposition und Figurenfolge besaßen die Auftraggeber und Stelenproduzenten gewisse Freiheiten, sodass die Reihenfolge (Schwieger-)Eltern vor Ehefrau nicht zwangsläufig auftreten muss. Die gängige Gliederung wäre Ehefrau vor Kindern und anderen Verwandten, siehe Robins, in Philipps (Hg.), <i>Ancient Egypt, the Aegean, and the Near East</i>, 446–47.↑
- Vgl. Tabelle 1 und 2 sowie Sweeney, in Toivari-Viitala et al. (Hgg.), <i>Deir el-Medina Studies</i>, 185. Die Männer halten jeweils einen Gegenstand in einer Hand und die andere betend erhoben.↑
- Robins, <i>JARCE</i> 31 (1994), 34; Robins, in Philipps (Hg.), <i>Ancient Egypt, the Aegean, and the Near East</i>, 447–54. Außer der Angabe <named-content content-type="traslitterazione">nb.t-pr</named-content> fehlt meist eine explizite Angabe, dass eine Frau (zu Beginn) im unteren Register die Ehefrau des Objektbesitzers darstellt. Siehe Kapitel 2.1.1. und Vergleichsstelen.↑
- Robins, <i>JARCE</i> 31 (1994), 36.↑
- Toivari-Viitala, <i>Women</i>, 15–18.↑
- Vgl. Toivari-Viitala, <i>Women</i>.↑
- Bierbrier, <i>JEA</i> 66 (1980), 100−07; Robins, <i>Frauenleben</i>, 184, mit dem Verweis, dass „in der Forschung eine gründliche Analyse zum Gebrauch des männlichen oder weiblichen Possessivpronomens auf diesen Denkmälern (Stelen und Statuen) <fehlt>, die uns helfen würde, die Eigentumsverhältnisse und die Regeln für die Beziehungen von Eltern und Kindern herauszuarbeiten.“ Im Fall der „ <named-content content-type="traslitterazione">sn.t</named-content>“ bzw. des „ <named-content content-type="traslitterazione">sn</named-content>“ kann die Schwester bzw. der Bruder, die Ehefrau bzw. der Ehemann oder gar ein freundschaftliches Verhältnis ohne jegliche Verwandtschaft gemeint sein. Für das Mittlere Reich, vgl. Franke, <i>Verwandtschaftsbezeichnungen</i>, v. a. 170–74.↑
- Basierend auf dem von Davies genutzten und in der Ägyptologie etablierten System werden Personen bzw. Namen, die im <i>Who’s Who</i> aufgeführt sind, mit „Name (römische Ziffer in Kleinschreibung) gekennzeichnet. Bei Personen, deren Namen im <i>Who’s Who</i> fehlen, wurde das von Dorn, <i>Arbeiterhütten</i>, 195–96, eingeführte Prinzip angewendet. Dorn schlägt in seiner Studie vor, für Personen, die nicht im <i>Who’s Who</i> eingegliedert sind, das Schema „Name (römische Ziffer in Großschreibung) zu gebrauchen. Mit dem Unterschied, dass alle Personennamen in Transkription angegeben sind, werden die Zählung und das Schema Daviesʼ/Dorns hier fortgeführt.↑
- Davies, <i>Who’s Who</i>, Chart 28, 274. <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (v) war die Frau von <named-content content-type="traslitterazione">Ks</named-content> (vi / viii) <named-content content-type="traslitterazione">sA Jmn-nxt</named-content> (viii) und damit eine Angehörige der Familie <named-content content-type="traslitterazione">Ks</named-content> (i) unter Ramses III. und IV. Die Eltern von <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (v) sind unbekannt.↑
- Die Popularität des Namens könnte auf die beiden gleichnamigen Wesire zurückgehen, die für Oberägypten zuständig waren. Einer amtierte in der zweiten Hälfte der Regierungszeit Ramsesʼ II. bis in die späte 19. Dyn., der andere in der Mitte der 20. Dyn. Im Gegensatz zu den Wesiren Paser und Hay, den Vorgängern des Neferronpet unter Ramses II., sind wenige Quellen bekannt, die diesen in Zusammenhang mit der Arbeitersiedlung bringen, vgl. Raedler, in Gundlach und Klug (Hgg.), <i>Königtum</i>, 277–416, v. a. 390–97.↑
- Siehe Davies, <i>Who’s Who</i>, Chart 7.↑
- Davies, <i>Who’s Who</i>, 183, Chart 11 (hier, Taf. 3), nach Informationen der Stele BM EA 305.↑
- Da für <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (i) administrative Texte inkl. darin möglicherweise enthaltene Funktionsbezeichnungen/-titel fehlen, verwundert es nicht, dass er einzig aus funerären und religiösen Inschriften als <named-content content-type="traslitterazione">sDm-aS</named-content> bekannt ist. Diese Bezeichnung tragen alle Fach-/Arbeiter Deir el-Medines im Funerär- und Kultkontext. Zusätzlich können Personen, die in angesehenen Berufen tätig waren, ihren Funktionstitel (z. B. <named-content content-type="traslitterazione">sS</named-content>, <named-content content-type="traslitterazione">sS-qd</named-content> oder <named-content content-type="traslitterazione">sAw</named-content>) auch in Gräbern und auf Stelen führen. Beispielsweise sind in TT 5 des <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-abw</named-content> (i) einige Schwager des Grabbesitzers mit ihrer Berufsangabe <named-content content-type="traslitterazione">sS-qd</named-content> genannt, vgl. <i>Tombes de Deir el Medina. Couverture photographique</i>, <a href="http://www.ifao.egnet.net/bases/archives/ttdem/">http://www.ifao.egnet.net/bases/archives/ttdem/</a> (Zugriff 23.06.2017) sowie Beck und Gabler, Wächter <i>Khawy</i> / <named-content content-type="traslitterazione">2Awj</named-content> (ii) (eingereicht).↑
- Nachdem zwei Töchter des <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (i) Träger des Titels <named-content content-type="traslitterazione">sS-qd</named-content> heirateten und der Sohn <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-abw</named-content> (i) eine Tochter des Vorarbeiters der linken Seite <named-content content-type="traslitterazione">QAHA</named-content> (i) ehelichte, dürfte es sich bei dem Vater entweder um einen einflussreichen Arbeiter oder titellosen Facharbeiter handeln. Die Qualifikation als Vorzeichner könnte auch erst durch die Heiraten der Töchter zustande gekommen sein, deren Söhne wiederum das Amt weitertradierten.↑
- Davies, <i>Who’s Who</i>, Chart 14.↑
- Davies, <i>Who’s Who</i>, 158−60; Bierbrier, <i>JEA</i> 66 (1980), 104−05; zu TT 5 siehe <i>Tombes de Deir el Medina</i>, <a href="http://www.ifao.egnet.net/bases/archives/ttdem/">http://www.ifao.egnet.net/bases/archives/ttdem/</a> (Zugriff 12.11.2016).↑
- K<i>RI VII</i>, 198.↑
- Davies, <i>Who’s Who</i>, 161, 183, 216. Davies hat diese Gleichsetzung bereits in Erwägung gezogen.↑
- Der Text O. OIM 16996 = Nelson 13, Černý Notebook 107.36 datiert in die 19. Dyn. und thematisiert ein Kind eines <named-content content-type="traslitterazione">TAj-mDA.t Nfr-rnp.t</named-content>, das von einer Dienerin und Amme namens <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t-Abb-sw</named-content>? geboren wurde oder angenommen werden soll, vgl. Toivari-Viitala, <i>Women</i>, 174 und 179–80. Entweder handelt es sich bei der <named-content content-type="traslitterazione">Hm.t</named-content>-Dienerin um die Mutter, die mit dem Mann ein gemeinsames Kind hatte oder sie nahm das Kind des <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> an, da dessen Mutter vielleicht verstorben war. Die Dienerin erhält gleichzeitig diverse Nahrungsmittel. Über die weiteren Angaben ist eine Datierung des Textes unter Sethos II. und Siptah wahrscheinlich. Zur Identifizierung kämen <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (iii) und (iv) in Frage, welche jedoch soweit nicht mit dem Titel <named-content content-type="traslitterazione">TAj-mDA.t</named-content> belegt sind. P. Milan RAN E 0.9.40126+0.9.40128, rt. II, 7 bezeugt einen Arbeiter, der mit einer Dienerin ein Kind hatte, vgl. Demarée, <i>JEOL</i> 42 (2010), 55–77. O. Kairo Carnarvon 300 PP nennt vermutlich <named-content content-type="traslitterazione">MAA.n=j-nxt.w=f</named-content> (i) und den <named-content content-type="traslitterazione">TAj-mDA.t Nfr-rnp.t</named-content> (ii), bzw. (iii) oder (iv). Bei einer Identifikation mit <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (iii) oder (iv) wäre ein (weiterer?) Titelbeleg vorhanden. Da <named-content content-type="traslitterazione">Qnj-Hr-xpS=f</named-content> (i) das Ostrakon schrieb und es den Vorarbeiter der linken Seite <named-content content-type="traslitterazione">QAHA</named-content> (i) nennt, kommt eine Datierung des Textes nur um Jahr 40 Ramsesʼ II. in Betracht, contra den Angaben der Deir el-Medina Database Leiden (<a href="http://www.wepwawet.nl/dmd/">http://www.wepwawet.nl/dmd/</a>) mit Merenptah. Der Bezug zur linken Seite würde für eine Identifikation mit <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (ii) sprechen, der nach Informationen aus Texten verfasst in Identity Marks dort aktiv war (freundliche Auskunft D. Soliman). Eine ähnliche Personenzuweisung und Datierung trifft auf O. Varille 12 zu.↑
- Folglich wäre sein Stammbaum um die Elterngeneration zu erweitern, vgl. Davies, <i>Who’s Who</i>, Chart 11 (hier, Taf. 3). Die Herrin des Hauses <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t</named-content> kommt weiterhin als Frau von <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> in Frage, die ihren Schwiegereltern als verheiratete Frau folgt.↑
- Siehe Personendiskussion <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> und Taf. 3.↑
- Die Lesart „ <named-content content-type="traslitterazione">jt=s</named-content>“ für „ihr Schwiegervater“ ist möglich. <named-content content-type="traslitterazione">2Awj</named-content> könnte noch die Tochter des <named-content content-type="traslitterazione">Jpwj</named-content>, Schwester der <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t</named-content> und Frau des <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> gewesen sein. Die Suffixpronomina sollten sich dann aber an <named-content content-type="traslitterazione">2Awj</named-content> orientieren, und nicht an <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t</named-content>. ↑
- Vermutlich bezieht Davies, <i>Who’s Who</i>, 158, die Nennung des Sohnes Ai (i) noch auf Stele BM EA 150 + 1754 des <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-abw</named-content>, vgl. K<i>RI III</i>, 774–76. Dort findet sich zweifach die Angabe eines <named-content content-type="traslitterazione">sS</named-content> bzw. <named-content content-type="traslitterazione">sS-qd Jpw</named-content>, bei dem es sich eher um <named-content content-type="traslitterazione">Jpwj</named-content> (vi = ii) handelt, dem Sohn der Schwester <named-content content-type="traslitterazione">6Aj=sn-nfr.t</named-content> (ii) des Stelenbesitzers <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-abw</named-content>, ähnlich Bierbrier, <i>JEA</i> 66 (1980), 105. Eine Identifikation des Stelenstifters <named-content content-type="traslitterazione">Jpwj</named-content> mit <named-content content-type="traslitterazione">Jpwj</named-content> (vi) scheidet meines Erachtens aus, da dessen Mutter <named-content content-type="traslitterazione">6Aj=sn-nfr.t</named-content> (ii) auf der Turiner Stele fehlt. Andere Träger des Namens können nicht mit dem weiteren Kontext vereinbart werden.↑
- Siehe oben. Der Titel <named-content content-type="traslitterazione">TAj-mDA.t</named-content> kommt im Textkorpus Deir el-Medines bislang in 35 Dokumenten vor (Abfrage <i>The Deir el Medina Database</i>, <a href="http://www.wepwawet.nl/dmd/">http://www.wepwawet.nl/dmd/</a>, Zugriff 05.09.2017). Davon datiert je die Hälfte in die 19. bzw. die 20. Dyn.↑
- Der Name tritt mehrfach im Neuen Reich auf, vermutlich in den Varianten <named-content content-type="traslitterazione">2Awj</named-content>, <named-content content-type="traslitterazione">2Awt</named-content> o. ä., vgl. Ranke, <i>Personennamen</i>, 262, sowie von Bissing, <i>ZÄS</i> 68 (1932), 58–59. Zum Wächter: Černý, <i>Community</i>, 152–54. Zum Fischer: Gabler, <i>Who’s Who Around Deir el-Medina</i>, Teil I, 223–24, Teil II, 127.↑
- Auf O. Ash. Mus. 133 sind die Kosten eines <named-content content-type="traslitterazione">w.t</named-content>-Sarges des Wächters thematisiert. Da die Transaktion zwischen <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-abw</named-content> (i) und dessen Schwager <named-content content-type="traslitterazione">PA-Ra-Htp</named-content> (i) stattfand, spricht dies für eine Verbindung von <named-content content-type="traslitterazione">2Awj</named-content> (i = ii) zur Familie des <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (i), vgl. Beck und Gabler, <i>Wächter Khawy</i> / <named-content content-type="traslitterazione">2Awj</named-content> (ii) (eingereicht).↑
- Siehe Personendiskussion <named-content content-type="traslitterazione">Jpwj</named-content>.↑
- Davies, <i>Who’s Who</i>, 296; Toivari-Viitala, <i>Women</i>, 281.↑
- O. Berlin P 12343 (Mitte 20. Dyn.) enthält vielleicht den Namen <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t-Mw.t</named-content> oder die Formulierung meint die Mutter einer Person <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t</named-content>. Ein ähnlicher Name kommt auf O. Kairo CG 26763 aus der 21. Dyn. vor. Auf P. DeM 30 wird eine <named-content content-type="traslitterazione">anx n njw.t Mw.t</named-content> genannt (Anfang 20. Dyn.). O. DeM 586 könnte mit diesem Text in Zusammenhang stehen, vgl. <i>The Deir el-Medina Database</i>, <a href="http://www.wepwawet.nl/dmd/">http://www.wepwawet.nl/dmd/</a> (Zugriff 24.08.2016). Die Quellen dürften sich aufgrund ihrer Datierung in die 20. Dyn. kaum auf die Stele aus der 19. Dyn. beziehen. Die Frau <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t-m-wjA</named-content> (i) des Schreibers <named-content content-type="traslitterazione">Ra-ms</named-content> (i) wird auf Stele Voronezh Museum 156 mit der Kurzform „ <named-content content-type="traslitterazione">WjA</named-content>“ bezeichnet, so Davies, <i>Who’s Who</i>, 82. <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t-m-wjA</named-content> (i) war eine <named-content content-type="traslitterazione">bAk.t n 6A-wr.t</named-content>, vgl. K<i>RI</i> III, 622. In TT 336 des <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (ii) wird sie erneut als <named-content content-type="traslitterazione">WjA</named-content> benannt, aber als „ <named-content content-type="traslitterazione">sA.t=f</named-content>“ von <named-content content-type="traslitterazione">Ra-ms</named-content> (i). Für die Personen sind jeweils Groß-/Eltern wie Kinder bekannt, die nicht in die Konstellation der Stele Turin CGT 50057 passen. Für die Frau <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t</named-content> auf dem Turiner Gedenkstein könnte bewusst eine andere Kurzvariante gewählt worden sein, um mit dem exakt im Register darüber befindlichen Amun-Re eine Verbindung herzustellen, weil die Göttin Mut dessen Hauptgefährtin war.↑
- Eine vergleichbare Konstellation findet sich auf der Stele National Museum Kopenhagen AAd.8/b6, vgl. K<i>RI</i> III, 776. Allerdings fehlt für einige Frauen die Beischrift, sodass nur <named-content content-type="traslitterazione">6j-n.t-jmnt.t</named-content> und <named-content content-type="traslitterazione">6Aj=sn-nfr.t</named-content> textlich zu greifen sind. Stele BM EA 305 referiert auf eine <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t-m-wjA</named-content>, die Davies, <i>Who’s Who</i>, 159, als <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t-m-wjA</named-content> (ii) auffasst, eine Enkelin von <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (i).↑
- Davies, <i>Who’s Who</i>, 159. Ähnlich verhält sich die Angabe „<named-content content-type="traslitterazione">sn=f</named-content>“ für <named-content content-type="traslitterazione">1wj</named-content>, <named-content content-type="traslitterazione">Mrj-sxm.t</named-content>, <named-content content-type="traslitterazione">PAj</named-content> und <named-content content-type="traslitterazione">Nb-nTr.w</named-content>, die nicht zwingend auf Blutsverwandte verweisen muss. Die als <named-content content-type="traslitterazione">sDm-aS m s.t mAa.t</named-content> betitelten <named-content content-type="traslitterazione">Wn-nxt</named-content> und <named-content content-type="traslitterazione">1rj-m-wjA</named-content> sowie der <named-content content-type="traslitterazione">sS-qd PAj</named-content> dürften keine Familienmitglieder meinen, vgl. K<i>RI</i> III, 774−76.↑
- Bruyère, <i>Rapport 1935−1940</i>, II, 122−23, Taf. 44.↑
- <named-content content-type="traslitterazione">MAHj</named-content> (i) ist fast ausschließlich aus dem Kontext ihres Sohnes <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-abw</named-content> (i) bekannt.↑
- Siehe Personendiskussion <named-content content-type="traslitterazione">1wj</named-content> und Zusammenfassung.↑
- K<i>RI</i> III, 599; Bruyère, <i>Rapport 1930</i>, Taf. 33; Davies, <i>Who’s Who</i>, 13. Auf der Nordstele im nördlichen Hof von TT 360 des <named-content content-type="traslitterazione">QAHA</named-content> (i) <named-content content-type="traslitterazione">sA 1wj</named-content> (ii) ist <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t-m-wjA</named-content> als „<named-content content-type="traslitterazione">sA.t=s</named-content>“ bezeichnet. Die Textpassage ist zwar etwas zerstört, doch der Bezug zu <named-content content-type="traslitterazione">1wj</named-content> ist plausibel, weil er wenige Zeilen zuvor mit seiner Frau <named-content content-type="traslitterazione">6A-nHsj</named-content> (i) genannt wird.↑
- Sweeney, in Budin und Turfa (Hgg.), <i>Women in Antiquity</i>, 244–46.↑
- Franke, <i>Verwandtschaftsbezeichnungen</i>, v. a. 170–74. Bierbrier, <i>JEA</i> 66 (1980), 106−07, mit der Anmerkung, dass man Nichten oder Neffen wahrscheinlich eher als „<named-content content-type="traslitterazione">sn/sn.t</named-content>“ bezeichnete, doch in Deir el-Medine diverse Abweichungen existieren. Einige dieser Ausnahmen stammen aus Dokumenten über die Familie des <named-content content-type="traslitterazione">PAy</named-content> (i), die über <named-content content-type="traslitterazione">Nb-Ra</named-content> (i) bzw. <named-content content-type="traslitterazione">PA-Ra-Htp</named-content> (i) mit der Familie des <named-content content-type="traslitterazione">QAHA</named-content> (i) bzw. <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (i) verwandt war.↑
- Davies, <i>Who’s Who</i>, 13, Chart 3 (hier, Taf. 2).↑
- Tosi und Roccati, <i>Stele</i>, 105–06, 292; Tab. 3.↑
- Eine Identifikation der <named-content content-type="traslitterazione">nb.t-pr Mw.t</named-content> mit <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t-m-wjA</named-content> (vi), die von Davies, <i>Who’s Who</i>, 13, als Tochter des <named-content content-type="traslitterazione">1wj</named-content> (ii) und der <named-content content-type="traslitterazione">6A-nHsj</named-content> (i) postuliert wird, ist entsprechend der Lesart von Stele Turin CGT 50057 möglich: Wenn man entweder die Suffixangabe des Vaters <named-content content-type="traslitterazione">Jpwj</named-content> abändert, um den Mann zum Vater des Stelenbesitzers <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (dann i) zu machen oder man die Interpretation „Schwiegervater“ wählt. Mit der Korrektur oder Korrelation läge eine direkte Verbindung zur Familie von <named-content content-type="traslitterazione">1wj</named-content> (ii) vor. Die Phrase „<named-content content-type="traslitterazione">sA.t n sA=f</named-content>“ (Enkelin) auf Stele Turin CGT 50069 wäre als Tochter des Schwiegersohns <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> aufzufassen. Der Ausdruck ist dort für <named-content content-type="traslitterazione">6j-n.t-pA-xntj</named-content>, <named-content content-type="traslitterazione">6j-n.t-jmnt.t</named-content> und <named-content content-type="traslitterazione"> BAk-wrnr</named-content> gebraucht. Es liegt kein einheitlicher Bezugspunkt vor (z. B. ein bestimmter vorhergehender Sohn), sodass auf dem Objekt offen bleibt, wessen Töchter die drei Enkelinnen darstellen. <named-content content-type="traslitterazione">6j-n.t-jmnt.t</named-content> kann über weitere Angaben als Tochter von <named-content content-type="traslitterazione">QAHA</named-content> (i) identifiziert werden.↑
- Tosi und Roccati, <i>Stele</i>, 105–06, 292. Die Wiedergabe des Namens in leicht variierender Schreibweise, v. a. bei Femininendungen, ist in Texten aus Deir el-Medine bekannt. Für <named-content content-type="traslitterazione">BAk-wrnr</named-content> oder <named-content content-type="traslitterazione">BAk(.t)-wr.t</named-content> führt Ranke, <i>Personennamen</i>, 92, keinen Beleg für eine Frau an; es sei denn der Name wäre zu <named-content content-type="traslitterazione">BAk.t-6A-wr.t</named-content> zu ergänzen. Er hält die Namen für Varianten bzw. austauschbar. ↑
- Davies, <i>Who’s Who</i>, 16.↑
- Bierbrier, <i>Stelae 9</i>, 39/A. Aufgrund ihrer Wiedergabe als Kinder auf Stele Turin CGT 50069 scheint eine Ehe zwischen den beiden unwahrscheinlich.↑
- Davies, <i>Who’s Who</i>, 158–59. Stele BM EA 305 führt <named-content content-type="traslitterazione">6A-As.t</named-content> (i), <named-content content-type="traslitterazione">6A-wr.t</named-content> (iii), <named-content content-type="traslitterazione">6j-n.t-jmnt.t</named-content> (ii) und <named-content content-type="traslitterazione">6Aj=sn-nfr.t</named-content> (ii) als trauernde Frauen, vermutlich um den Vater <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (i). Im weiteren Text wird <named-content content-type="traslitterazione">6Aj=sn-nfr.t</named-content> als <named-content content-type="traslitterazione">nb.t-pr</named-content> bezeichnet. Da die zwei Kinder <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t-m-wjA</named-content> (ii) und <named-content content-type="traslitterazione">PA-Sd</named-content> (vii) der <named-content content-type="traslitterazione">6j-n.t-jmnt.t</named-content> (ii) vorkommen, sollte diese die älteste Tochter von <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (i) gewesen sein. Die noch genannte <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t-m-Hb</named-content> (i) könnte die Tochter der <named-content content-type="traslitterazione">6Aj-sn-nfr.t</named-content> (ii) meinen, die aber unter Ramses II. noch (?) nicht belegt ist.↑
- Davies, <i>Who’s Who</i>, Chart 3 (hier, Taf. 2). ↑
- Davies, <i>Who’s Who</i>, 237, Chart 3 (hier, Taf. 2), 21, 27.↑
- <named-content content-type="traslitterazione">6A-xa.t</named-content> (ii) wäre die Schwester (<named-content content-type="traslitterazione">sn.t=s</named-content>) von <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t-m-wjA</named-content> (vi).↑
- Bei der Annahme <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t = Mw.t-m-wjA</named-content> (vi) hätte eine Tochter nach deren Tante benannt werden können.↑
- Davies, <i>Who’s Who</i>, 306.↑
- Siehe oben und Tabelle 3 im Anhang.↑
- Davies, <i>Who’s Who</i>, Chart 27.↑
- Vgl. unten. Sollte <named-content content-type="traslitterazione">1wj</named-content> (ii) den Referenzpunkt im dritten Register darstellen, wäre <named-content content-type="traslitterazione">6A-wr.t</named-content> eine Schwester seines Schwiegersohnes <named-content content-type="traslitterazione">Knr</named-content> (i).↑
- Die Großmutter der <named-content content-type="traslitterazione">Mrj.t-Ra</named-content> (i) (siehe unten) heißt ebenso <named-content content-type="traslitterazione">6A-wr.t</named-content>, (ii).↑
- Davies, <i>Who’s Who</i>, 294. Die verschiedenen Schreibweisen deuten auf unterschiedliche Individuen hin, sodass eine Gleichsetzung mit Mahi (i), (ii) oder (iii) unwahrscheinlich ist.↑
- Davies, <i>Who’s Who</i>, 158, 160–61.↑
- Aufgrund der Verwandtschaftsangabe „ <named-content content-type="traslitterazione">sA.t=s</named-content>“ hat der Verfasser vielleicht auf die erneute Schreibung „<named-content content-type="traslitterazione">sA.t</named-content>“ im Namen verzichtet.↑
- Davies, <i>Who’s Who</i>, 13, 240; Bierbrier, <i>Stelae 9</i>, 39/A. Evtl. handelt es sich bei <named-content content-type="traslitterazione">6A-mHj.t</named-content> (ii), der Frau von <named-content content-type="traslitterazione">1Aj</named-content> (ii) = Sohn des <named-content content-type="traslitterazione">1wj</named-content> (ii), um die Tochter von <named-content content-type="traslitterazione">QAHA</named-content> (i) und damit um <named-content content-type="traslitterazione">6A-mHj.t</named-content> (i). Die Frau hätte demnach ihren Onkel geheiratet. Die Schreibweise dieser <named-content content-type="traslitterazione">6A-mHj.t</named-content> weicht allerdings von <named-content content-type="traslitterazione">MHj</named-content> leicht ab, weshalb diese Identifikation fraglich bleibt, vgl. Bruyère, <i>Rapport 1930</i>, 116–17, 134. Die Namenswiedergabe der Tochter des Paares <named-content content-type="traslitterazione">QAHA</named-content> und <named-content content-type="traslitterazione">6wy</named-content> auf der Doppelstatue im Hof von TT 216 spräche für die Gleichsetzung, weil dort „<named-content content-type="traslitterazione">sA.t=s 6A-mHj mAa-xrw</named-content>“ bis auf die Ergänzung des Artikels exakt gleich geschrieben ist, laut K<i>RI III</i>, 602. Ein Opfertisch nennt evtl. eine <named-content content-type="traslitterazione">nb.t-pr MHj</named-content> oder <named-content content-type="traslitterazione">MHxa […]</named-content>, so Bruyère, <i>Rapport 1928</i>, 110. Dieser Name könnte sich alternativ auf <named-content content-type="traslitterazione">MHj.t-xa.tj</named-content> (i) beziehen, die Großmutter von <named-content content-type="traslitterazione">1wj</named-content> (ii), deren Mann <named-content content-type="traslitterazione">1wj</named-content> (i) war. ↑
- Davies, <i>Who’s Who</i>, Chart 5.↑
- Laut Ranke, <i>Personennamen</i>, 157, ist der Name <named-content content-type="traslitterazione">Mrj-Ra</named-content> im Neuen Reich mehrfach für Frauen verwendet. Für <named-content content-type="traslitterazione">BAk-wrnr</named-content> oder <named-content content-type="traslitterazione"> BAk(.t)-wr.t</named-content> als Frauenname führt er keinen Beleg an (siehe oben). In Deir el-Medine finden sich weitere Namen, die man für beide Geschlechter nutzte. Gewöhnlich betrifft dies kurze Namen wie <named-content content-type="traslitterazione">1wj</named-content>, <named-content content-type="traslitterazione">MHj</named-content> oder <named-content content-type="traslitterazione">Jwj</named-content> sowie einige längere, z. B. <named-content content-type="traslitterazione">BAk-wrnr</named-content> oder <named-content content-type="traslitterazione"> Nfr-rnp.t</named-content>.↑
- Davies, <i>Who’s Who</i>, Chart 8 und 10.↑
- Die verminderte Größe der Personen im zweiten Stelenregister hätte demnach wenig Aussagekraft. Nachdem <named-content content-type="traslitterazione">6j-n.t-jmnt.t</named-content> noch als kleines Mädchen gezeigt ist, könnte <named-content content-type="traslitterazione">6Aj=sn-nfr.t</named-content> noch nicht geboren oder in jüngsten Jahren gewesen sein. In TT 5, dem Grab des (Stief-?)Bruders <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-abw</named-content>, führt <named-content content-type="traslitterazione">6j-n.t-jmnt.t</named-content> wie <named-content content-type="traslitterazione">6A-wr.t</named-content> in der Personenreihe in Grabkammer A, Westwand und Kammer B, unteres Register der Südwand, den Zusatz <named-content content-type="traslitterazione">mAa-xrw</named-content>. Hingegen fehlt die Angabe bei den weiteren Schwestern, darunter <named-content content-type="traslitterazione">6Aj-sn-nfr.t</named-content>. Möchte man dieses diskutierte Detail werten, könnte <named-content content-type="traslitterazione">6j-n.t-jmnt.t</named-content> zum Zeitpunkt der Dekoration von TT 5 bereits verstorben gewesen sein. Sie war somit wohl die älteste Tochter von <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (i), vgl. oben und <i>Tombes de Deir el Medina</i>, <a href="http://www.ifao.egnet.net/bases/archives/ttdem/">http://www.ifao.egnet.net/bases/archives/ttdem/</a> (Zugriff 15.11.2016) sowie Vandier, <i>La tombe de Nefer-abou</i>, 31, 39.↑
- K<i>RI</i> III, 766−68. In der gleichen Personenreihe wird der Wächter <named-content content-type="traslitterazione">Jmn-m-jp.t</named-content> als Bruder bezeichnet (767, 1−7, Kammer A, Westwand). Die Grabinschriften geben <named-content content-type="traslitterazione">an-Htp</named-content> als Sohn des <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (i) an. Des Weiteren werden die Mutter <named-content content-type="traslitterazione">MAHj</named-content>, die Herrinnen des Hauses <named-content content-type="traslitterazione">6A-As.t</named-content> (Frau des Grabbesitzers), <named-content content-type="traslitterazione"> 6j-n.t-jmnt.t</named-content> (Schwester des Grabbesitzers), <named-content content-type="traslitterazione">6Aj=sn-nfr</named-content> (Schwester des Grabbesitzers) und <named-content content-type="traslitterazione">6A-wr.t</named-content> (Schwester des Grabbesitzers) genannt. Die Titel besagen, dass die Schwestern jeweils verheiratet waren. Die Anordnung des <named-content content-type="traslitterazione">1wj</named-content> direkt nach <named-content content-type="traslitterazione">6A-As.t</named-content> (768, 4) könnte ihn als Schwager von <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-abw</named-content> ausweisen. Die Lesart Schwager (= der Bruder seiner Frau <named-content content-type="traslitterazione">6A-As.t</named-content>) ist denkbar; für <named-content content-type="traslitterazione">6A-As.t</named-content> findet sich jedoch kein „Bruder“ dieses Namens.↑
- Zur Diskussion der Phrase Dorn, in Gillen (Hg.), <i>(Re)productive Traditions</i>, 595-602, Rubrik 2.1. <i>jrj.n</i> PN-formula on Stelae in Deir el-Medina (freundlicher Hinweis von A. Dorn). Ein verstorbener Stelenstifter <named-content content-type="traslitterazione">1wj</named-content> überzeugt kaum.↑
- Davies, <i>Who’s Who</i>, Chart 3, (hier, Taf. 2), 27. <named-content content-type="traslitterazione">QAHA</named-content> hielt den Posten bis Jahr 38 Ramsesʼ II. Sein Vater kann zu Beginn der Regierungszeit des Königs noch gelebt haben. Der Zusatz <named-content content-type="traslitterazione">mAa-xrw</named-content> sollte demnach einen Stelenstifter zu Lebzeiten meinen bzw. scheidet eine Widmung durch einen bereits verstorbenen Mann aus. <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (ii) besaß einen Sohn <named-content content-type="traslitterazione">1wj</named-content> (xxiv) und einen Bruder <named-content content-type="traslitterazione">Jpwj</named-content>. Da in dessen Familie keine der genannten Frauen vorkommen, ist diese Konstellation auf Stele Turin CGT 50057 abzulehnen (siehe oben).↑
- K<i>RI</i> III, 599, 11 und 787, 15; Bruyère, <i>Rapport 1930</i>, 71–134.↑
- K<i>RI</i> III, 599; Bruyère, <i>Rapport 1930</i>, Taf. 33. Davies, <i>Who’s Who</i>, 13; siehe Personendiskussion <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t</named-content> und Taf. 2.↑
- Zur Anordnung der Frauen, siehe Kapitel 3.3.↑
- Ähnlich Bierbrier über die Familien von <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-abw</named-content>, <named-content content-type="traslitterazione">PAj</named-content> und <named-content content-type="traslitterazione">QAHA</named-content>, in Demarée und Egberts (Hgg.), <i>Village Voices</i>, 4–5.↑
- Aufgrund der unterschiedlichen Namensschreibungen scheidet eine Identifikation z. B. mit Wernuro (iv) <named-content content-type="traslitterazione">sA.t Nfr-rnp.t</named-content> (ii)? aus.↑
- <named-content content-type="traslitterazione">Nbw-m-jrtj</named-content> (i) als Tochter bzw. Urenkelin von <named-content content-type="traslitterazione">1wj</named-content> (ii) passt aufgrund der Schreibweise ihres Namens nicht. Sie sollte nach der Schwester <named-content content-type="traslitterazione">Nbw-m-jr.t</named-content> (ii) von Wächter <named-content content-type="traslitterazione">Qnj-Hr-xpS=f</named-content> (ii), dem Mann von <named-content content-type="traslitterazione">6A-nHsj</named-content> (ii) <named-content content-type="traslitterazione">sA.t QAHA</named-content> (i), benannt worden sein, so auch Bierbrier, in Demarée und Egberts (Hgg.), <i>Village Voices</i>, 4–5, no 17.↑
- Zur Familie Neferhotep (i) siehe Davies, <i>Who’s Who</i>, Chart 6.↑
- Bruyère, <i>Rapport 1948 à 1951</i>, 47, no. 37, Text D, 137.↑
- <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t-m-wjA</named-content> (ii = v) als potenzielle Enkelin von <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (i) könnte entweder mit ihrem Großvater <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (i) oder ihrem Sohn <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (iv) vorkommen. Je nachdem, welcher <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> gemeint ist, scheidet die Korrelation von <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t-m-wjA</named-content> (ii = v) aus, weil von ersterer die Eltern bekannt sind oder diese nicht mit denen des <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (iv) übereinstimmen.↑
- Cooney, <i>Cost of Death</i>, 59.↑
- Vandier, <i>La tombe de Nefer-abou</i>, 55, postuliert ebenfalls, dass <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (i) zweimal verheiratet war, weil die Mutter <named-content content-type="traslitterazione">6j-n.t-hAj</named-content> (i) von <named-content content-type="traslitterazione">6A-As.t</named-content> (i) nicht mit <named-content content-type="traslitterazione">MAHj</named-content> (i) übereinstimme. Jedoch handelt es sich bei <named-content content-type="traslitterazione">6A-As.t</named-content> (i) um die Schwiegertochter von <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (i), die entsprechend ein anderes Matronym besitzt.↑
- Drei Frauen (<named-content content-type="traslitterazione">2Awj</named-content>, <named-content content-type="traslitterazione">Wr.t-nfr</named-content>, <named-content content-type="traslitterazione">Nbw-Hr-mr</named-content>) treten auf dem Objekt erstmals in der Arbeitersiedlung auf und zwei weitere (<named-content content-type="traslitterazione">Mrj-Ra</named-content>, <named-content content-type="traslitterazione">6A-wr.t</named-content>) ließen sich als entfernte Verwandte oder Bekannte an die Familie anfügen.↑
- Die ägyptischen Verwandtschaftsbezeichnungen auf Stelen und in Gräbern Deir el-Medines erfordern eine grundlegende Untersuchung, ähnlich der Studie Frankes für das Mittlere Reich, <i>Verwandtschaftsbezeichnungen</i>, v. a. 170–74. Erste Hinweise liefert Bierbrier, <i>JEA</i> 66 (1980), 100−07, der die Hauptvariante „<named-content content-type="traslitterazione">sn/.t</named-content>“ für Nichte oder Neffe postuliert, allerdings „<named-content content-type="traslitterazione">sA/.t</named-content>“ in gleicher Nutzung vereinzelt feststellt, z. B. in der Familie <named-content content-type="traslitterazione">PAy</named-content> (i), Fn. 128. In Frankes Übersicht (172–73) ist Robins, <i>CdE</i> 54 (1979), 197–209, eingegliedert, die die Interpretation „<named-content content-type="traslitterazione">sA.t</named-content>“ als Nichte explizit ausschließt, aber kein Material aus Deir el-Medine berücksichtigt, um ihre Aussagen zu belegen. Černý, <i>JEA</i> 40 (1954), 23–29, nutzt zwar mit 358 Stelen eine umfassende Materialbasis hinsichtlich genealogischer Auskünfte, beschränkt sich aber auf Objekte der 18. Dyn. Dabei hält er die Formulierung „his daughter“ für die Angabe „his niece“ (26) durchaus für möglich.↑
- <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t-m-wjA</named-content> (ii = v) könnte nach ihrer Großmutter <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t-m-wjA</named-content> (vi) oder ihrer Tante <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t-m-wjA</named-content> (iii) benannt worden sein, vgl. Davies, <i>Who’s Who</i>, Chart 11 (hier, Taf. 3).↑
- Vgl. Kapitel 1. Ein Abgleich von Stelen aus Deir el-Medine, die überwiegend Frauen repräsentieren, erbrachte keine ähnlich hohe Anzahl an Damen auf einem Objekt, welches einem Mann gewidmet ist. Anzumerken bleibt Stele Bankes No. 7 der <named-content content-type="traslitterazione">Bw-xA.n=f-PtH</named-content> (i), der Frau von <named-content content-type="traslitterazione">Ks</named-content> (i), wobei der Gedenkstein dieser Frau gestiftet wurde, siehe Černý, <i>Bankes Collection</i>, und Sweeney, in Toivari-Viitala et al. (Hgg.), <i>Deir el-Medina Studies</i>, 184–85 sowie Kapitel 2.1.1. Darüber hinaus wendet sich auch der Wächter <named-content content-type="traslitterazione">Pn-bwj</named-content> auf Stele Glasgow (Art Gallery and Museum) temp. No. EGNN.68.3 (nach Meurer, <i>Penbui</i>, 55–57) an <named-content content-type="traslitterazione">6A-wr.t</named-content>, um diese zufriedenzustellen und bittet noch um gesunde Nachkommen. Dazu sind zwei seiner Söhne und zwei seiner Töchter mit der ersten Ehefrau <named-content content-type="traslitterazione">Jmnt.t-wsr.t</named-content> (i) abgebildet sowie seine Mutter <named-content content-type="traslitterazione">Ja-HA.tj</named-content> (i).↑
- Das Namensvergabeprinzip von Großvater auf Enkel verweist darauf, dass <named-content content-type="traslitterazione">1Aj</named-content> (ii) der ältere Sohn von <named-content content-type="traslitterazione">1wj</named-content> (ii) und <named-content content-type="traslitterazione">QAHA</named-content> ein jüngerer war. Die Rolle des Vorarbeiters ging an <named-content content-type="traslitterazione">QAHA</named-content>, weil er mit der Heirat einer Tochter von <named-content content-type="traslitterazione">BAkj</named-content> (i), seinem Vorvorgänger des Postens, vermutlich großen Einfluss erhielt.↑
- Da ihre Eltern unbekannt sind, würde die Anordnung der Turiner Stele eine solche Auffassung unterstützen, vgl. Davies, <i>Who’s Who</i>, 149, Chart 10. ↑
- Nachdem <named-content content-type="traslitterazione">6j-n.t-jmnt.t</named-content> wie auf Stele Turin CGT 50069 (weiterhin) als junges Mädchen gezeigt wird, sollte die Stele im Fokus nach dieser fertigt worden sein, wobei <named-content content-type="traslitterazione">6j-n.t-pA-xntj</named-content> nun etwas älter und deswegen als Frau dargestellt ist.↑
- <named-content content-type="traslitterazione">BAk(.t)</named-content>-<named-content content-type="traslitterazione">wrnr/wr.t</named-content> (i) als weitere Enkelin von <named-content content-type="traslitterazione">1wj</named-content> ist auf dem Gedenkstein Turin CGT 50069 im Erwachsenenalter.↑
- Die zwei Frauen <named-content content-type="traslitterazione">6j-n.t-jmnt.t</named-content> und <named-content content-type="traslitterazione">6A-wr.t</named-content> können als Töchter von <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (i) aufgefasst werden: entweder als Kinder der Mw.t oder der zweiten Frau <named-content content-type="traslitterazione">MAHj</named-content> (i). Ihre Anordnung in verschiedenen Registern plausibilisiert, dass <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (i) in seiner zweiten Ehe Namen der Familie seiner ersten Frau für die folgenden Kinder nutzte.↑
- Sweeney, in Budin und Turfa (Hgg.), <i>Women in Antiquity</i>, 243–44.↑
- Beck und Gabler, <i>Wächter Khawy</i> / <named-content content-type="traslitterazione">2Awj</named-content> (ii) (eingereicht). Die Verbindung würde die Herkunft des Wächters Khawy (ii) aus der Familie von <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (i) bekräftigen, wo der Mann auch seine Schriftkenntnis erlangen hätte können.↑
- Borghouts, in Demarée und Janssen (Hgg.), <i>Gleanings</i>, 15–19.↑
- Siehe Kapitel 2.1.1, 2.1.2, 2.1.3.↑
- Für die Identifikation des Arztes käme <named-content content-type="traslitterazione">PA-Hrj-pD.t</named-content> (i) oder (ii) in Frage, wobei das Amt jeweils in der Familie von <named-content content-type="traslitterazione">QAHA</named-content> bzw. <named-content content-type="traslitterazione">BAkj</named-content> geblieben wäre. Der „Leiter der Selket“ <named-content content-type="traslitterazione">Jmn-ms</named-content> (i) folgt als Schwiegervater von <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-abw</named-content> (i) in einer Männerreihe in TT 5, vgl. Vandier, <i>La tombe de Nefer-abou</i>, 29, 55. Vandier betitelt <named-content content-type="traslitterazione">Jmn-ms</named-content> als Großvater von <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-abw</named-content>, doch handelt sich um den Vater dessen Frau <named-content content-type="traslitterazione">6A-As.t sA.t Jmn-ms</named-content> = Schwiegervater.↑
- Vgl. Kapitel 2.1. Borghouts, in Lesko (Hg.), <i>Pharaoh’s Workers</i>, 128–30; Borghouts, in Demarée und Janssen (Hgg.), <i>Gleanings</i>, 15–19. Die Kraft (<named-content content-type="traslitterazione">pH.tj</named-content>, Zeile 5) und Macht (<named-content content-type="traslitterazione">bAw=s</named-content>, Zeile 10) der <named-content content-type="traslitterazione">6A-wr.t</named-content>, in positiver wie negativer Komponente sowie im Kontext von Nachkommen, wird auch auf Stele Glasgow (Art Gallery and Museum) temp. No. EGNN.68.3 (Meurer, <i>Penbui</i>, 55–57, Abb. 52) durch den Wächter <named-content content-type="traslitterazione">Pn-bwj</named-content> thematisiert. Die mythische Ausdeutung von medizinisch-magischen Texten gibt Horus in der Patientenrolle wieder, seine Mutter Isis als Heilerin und seinen Onkel Seth als Übel bzw. Krankheitsverursacher, so Pommerening, <i>Glotta</i> 86 (2010), 49–54; Pommerening, in Kousoulis und Lazaridis (Hgg.), <i>Proceedings of the Tenth International Congress of Egyptologists</i>, 2083–95. Medizinische Texte lassen sich nach Pommerening mythologisch auslegen, wobei Seth in der Gestalt eines Stieres der Isis nachstellte, um mit ihr Nachkommen zu zeugen, vgl. P. Jumilhac (III, 1–6). Der Samen des Seth würde aber statt der gewünschten Schwangerschaft, Unfruchtbarkeit erbringen. In der Schwangerschaftsprognose P. Berlin P. 3038 vs. 1,3–4, dient die Geschichte als Rahmenhandlung für einen Schwangerschafts-/Fruchtbarkeitstest. Für die negativen Symptome = ausgebliebene Schwangerschaft/Unfruchtbarkeit dient der Terminus des Flaschenkürbis, der mit den Stierhoden des Seth gleichzusetzen ist. Sollten die zwei kleinen Nilpferde auf der Stele als Horus und Seth bzw. die <named-content content-type="traslitterazione">bAw</named-content> des Seth / der Taweret aufzufassen sein, die die Frau <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t</named-content> „befallen“ hätten, könnten diese eine Schwangerschaft oder Geburt ver-/behindern/t haben. Seth als Grund für die Schwierigkeiten sollte mit der Stiftung des Objektes besänftigt werden. ↑
- <named-content content-type="traslitterazione">Jmn-m-jp.t</named-content> gab die <named-content content-type="traslitterazione">sAw</named-content>-Funktion evtl. an <named-content content-type="traslitterazione">2Awj</named-content> (ii) weiter, welcher den Namen seiner zu postulierenden Verwandten <named-content content-type="traslitterazione">2Awj</named-content> erhalten hätte.↑
- Die Anmerkungen basieren auf Bierbrier, <i>Tomb-Builders</i>, Chapter 7, v. a. 125–32.↑
- Bierbrier, <i>Tomb-Builders</i>, 130; Del Vesco und Poole, in Dorn und Polis (Hgg.), <i>Out of the Box</i>, in Druck, führen weitere Objekte der Sammlung Drovetti auf das Kapellenareal nördlich der Siedlung zurück.↑
- Bruyère, <i>Rapport 1922–1923</i>, 59–60; Bruyère, <i>Rapport 1929</i>, 19–23; Bomann, <i>The Private Chapel</i>, 42. Auch Bruyère hat die Stele in diese Kapelleneinheit verortet, obwohl sie sich zu seiner Zeit bereits über 100 Jahre in Turin befand.↑
- Bruyère, <i>Rapport 1922–1923</i>, 59. Laut Inschriften in TT 5 des <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-abw sA Nfr-rnp.t</named-content> waren mindestens zwei Schwestern (<named-content content-type="traslitterazione">6j-n.t-jmnt.t</named-content> und <named-content content-type="traslitterazione">6Aj=sn-nfr.t</named-content>) des Grabinhabers mit Trägern des Titels <named-content content-type="traslitterazione">sS-qd</named-content> verheiratet. In der Umgebung von C.V. 1213 fand wahrscheinlich Schreibunterricht statt, indem ein Schriftkundiger dort gleichzeitig verschiedenen Tätigkeiten nachging, vgl. Gasse, in Demarée und Egberts (Hgg.), <i>Deir el-Medina in the Third Millenium AD</i>, 109–20.↑
- Bomann, <i>The Private Chapel</i>, 42, 51, 69–70; Borghouts, in Demarée und Janssen (Hgg.), <i>Gleanings</i>, 18 und 53; Bruyère, <i>Rapport 1929</i>, 20. Die Standartenträgerfigur des <named-content content-type="traslitterazione">Ra-ms</named-content>, Turin Cat. 3046, nennt ein „<named-content content-type="traslitterazione">pr n 6A-wr.t</named-content>“ als Aufstellungsort. Falls damit <named-content content-type="traslitterazione">Ra-ms</named-content> (i) gemeint ist, wäre die Errichtung dieser Figur in C.V. 1213 plausibel, weil dessen Frau <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t-m-wjA</named-content> (i) eine <named-content content-type="traslitterazione">bAk.t n 6A-wr.t</named-content> war, so Davies, <i>Who’s Who</i>, 82, 88. <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t</named-content> auf Stele Turin CGT 50057 könnte sich aus ähnlichen Gründen wie das kinderlose Paar <named-content content-type="traslitterazione">Ra-ms</named-content> (i) und <named-content content-type="traslitterazione">Mw.t-m-wjA</named-content> (i) an die Göttin gewandt haben.↑
- Bruyère, <i>Rapport 1929</i>, 38–44, Abb. 18; Bomann, <i>The Private Chapel</i>, 70. Westlich von C.V. 1213 fanden sich Reste von Asche, Scherben und Stroh, welche Bruyère als Unterstand für einen Wächter interpretiert. In der Familie <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (i) liegt mit <named-content content-type="traslitterazione">Jmn-m-jp.t</named-content> (v) mindestens ein Träger des Titels <named-content content-type="traslitterazione">sAw</named-content> vor. Im Kontext der Votivkapellen dürfte es sich um eine kultische Wächterfunktion für eine Gottheit gehandelt haben. Aus der Umgebung von C.V. 1198 stammt ein Türsturzfragment mit der Aufschrift „<named-content content-type="traslitterazione">4tj aA pH.tj sA Nw.t nb p.t tA HqA tA.wj</named-content>“. Bruyère betitelt es in seinen Tagebüchern MS_004_0152_018 jedoch mit der Fundgabe Kapelle P 1245. Die Struktur 1198 liegt nördlich des Komplexes 1190, was eine Sethkapelle in dem Areal vermuten lässt.↑
- Bruyère, <i>Rapport 1929</i>, 7, 38–45; Bomann, <i>The Private Chapel</i>, 70; Davies, <i>Who’s Who</i>, Chart 11 (hier, Taf. 2), 162. Die Holzstatuette einer Taweret Turin Cat. 526 stammt ebenfalls aus der Sammlung Drovetti. Ihre Inschriften nennen den Schwiegersohn <named-content content-type="traslitterazione">PA-Ra-Htp</named-content> (i) von <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (i) sowie dessen Söhne <named-content content-type="traslitterazione">Jpwj</named-content> (vi) und <named-content content-type="traslitterazione">PAj</named-content> (ii), welche er mit <named-content content-type="traslitterazione">6Aj=sn-nfr.t</named-content> (ii) zeugte. Auch für dieses Objekt ist der Kapellenkomplex ein möglicher Fundort.↑
- Alternativ wäre TT 5, das Grab des <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-abw sA Nfr-rnp.t</named-content>, eine geeignete Herkunftsstätte. Für den Gedenkstein BM EA 305 wird dessen Aufstellung bei TT 5 in Erwägung gezogen. Die Stele wurde vermutlich anlässlich der Bestattung des <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (i) am Grab des Sohnes errichtet, vgl. <a href="http://www.britishmuseum.org/research/collection_online/collection_object_details.aspx?assetId=29811001&objectId=177442&partId=1">British Museum Collection Online</a> (Zugriff 24.11.2016). Für <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content> (i) ist kein Grab bekannt, weshalb seine Kultstätte vielleicht in die Anlage des Sohnes integriert war, selbst wenn dieser nicht auf der Stele genannt wird bzw. der Sohn aus zweiter Ehe gewesen sein könnte. Für die These spricht der Fund eines Pyramidionfragments aus Kapelle C.V. 1222, welche südlich bzw. unterhalb auf einer Terrasse von TT 5 und TT 215 liegt. Das Fragment enthält laut Rekonstruktion Bruyères den Namen „<named-content content-type="traslitterazione">[Nfr-]rnp.t</named-content>“ und sollte zu TT 5 gehören, siehe Bruyère, <i>Rapport 1929</i>, 110; Rammant-Peeters, <i>Pyramidions</i>, v. 85–86, 171–72, 207. Für <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-abw</named-content> bzw. seinen Graboberbau wird ein Pyramidion erwähnt, aber ohne weitere Informationen, sodass das Fragment evtl. TT 5 zugeordnet werden kann, vgl. Vandier, <i>La tombe de Nefer-abou</i>, 6. Es nennt den Vater oder Sohn mit Filiation, <i>oder</i> alternativ Vater und Sohn. Patronyme und Doppelnennungen fallen aber selten auf Pyramidia. Vielleicht widmete <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-abw</named-content> den Abschlussstein <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-rnp.t</named-content>, um den Vater in das Grab zu integrieren. Dekoration und Inschriften in TT 5 fokussieren jeweils auf <named-content content-type="traslitterazione">Nfr-abw</named-content>. Generell zum Aufstellungsort von Grabstelen siehe Robins, <i>Frauenleben</i>, 204–08. Amun-Re als Hauptgott der Turiner Stele führt mit dem Beisatz <named-content content-type="traslitterazione">nb p.t</named-content> ein häufiges Epitheton, sodass eine Errichtung in einer speziellen Amunkapelle nicht zwangsläufig erfolgt sein muss, so Rzepka, <i>Rock Graffiti</i>, 104.↑
- Bruyères grabungstechnisches Vorgehen spricht für diesen archäologischen Befund, da in den ersten Berichten 1922 und 1923 schon Pläne und Funde der Kapellen publiziert sind. Es bleibt zu bedenken, dass 20 Jahre früher Ernesto Schiaparelli im „Sector nord, falaise nord, route 290“ arbeitete und die Strukturen deswegen vermutlich gut zugänglich waren.↑
- Der Besitzer, (Schwieger-)Vater und Stifter war evtl. zum Stiftungszeitpunkt verstorben, falls der Beisatz <named-content content-type="traslitterazione">mAa-xrw</named-content> entsprechend zu werten ist. Das Szenario bleibt unplausibel.↑
- Ein gestorbener Stifter scheidet demnach aus, weshalb <named-content content-type="traslitterazione">mAa-xrw</named-content> einen ehrenvollen Beisatz darstellen sollte.↑
- <named-content content-type="traslitterazione">6j-n.t-pA-xntj</named-content> (i), <named-content content-type="traslitterazione">Mrj(.t)-Ra, 4A.t-mHj.t</named-content> (i), <named-content content-type="traslitterazione">6j-n.t-jmnt.t</named-content> (i), <named-content content-type="traslitterazione">BAk(.t)-wrnr/wr.t</named-content> (i), <named-content content-type="traslitterazione">6A-mHj.t</named-content> (i), <named-content content-type="traslitterazione">6A-wr.t</named-content> und <named-content content-type="traslitterazione">6A-xa.t</named-content> (ii). Die beiden weiteren „Töchter“ <named-content content-type="traslitterazione">Wr.t-nfr.t</named-content> und <named-content content-type="traslitterazione">Nbw-Hr-mr</named-content> sowie die <named-content content-type="traslitterazione">nb.t-pr 2Awj</named-content> sind bislang singulär belegt, weshalb sich deren Bezug zur Familie nicht überprüfen lässt, vgl. Kapitel 3.3.↑
- Die rituellen Handlungen, die mit der Stiftung bzw. Aufstellung eines solchen Gedenksteins einhergingen, banden die Stele in einen religiösen Gesamtkontext ein. Generelle Informationen dazu bieten die Arbeiten von Michela Luiselli und Lara Weiss, wobei stellvertretend auf Luiselli, in Amstutz <i>et al.</i> (Hgg.), <i>Fuzzy Boundaries</i>, 641−54 mit weiterführender Bibliografie verwiesen sei.↑